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Bodemann an der Spitze

Generalmajor André Bodemann ist der neue erste Befehlshaber des Territorialen Führungskommandos der Bundeswehr. Er übernimmt diesen Posten von General Carsten Breuer, dem Generalinspekteur der Bundeswehr. An das Wirken seines Vorgängers plant er anzuknüpfen.

Der Übergabeappell fand am 15. Mai 2023 in der Julius-Leber-Kaserne in Berlin statt. Geleitet wurde der zeremonielle Akt vom Bundesminister der Verteidigung, Boris Pistorius (SPD).Der 57-jährige Bodemann führt das Territoriale Führungskommando der Bundeswehr als Nationaler Territorialer Befehlshaber bereits seit dem 1. April 2023. Er trat diese Rolle an, nachdem sein Amtsvorgänger, General Carsten Breuer, den Posten des Generalinspekteurs der Bundeswehr von General Eberhard Zorn übernahm. Generalmajor Bodemann war zuletzt Stellvertreter des Inspekteurs der Streitkräftebasis in Bonn.

Seit den 80-Jahren Teil der Bundeswehr

Bodemann wurde 1965 in Hagen, Nordrhein-Westfalen geboren. Er ist verheiratet und hat ein Kind. Den Streitkräften trat er im Jahr 1985 bei. Nach absolvierter Offiziersausbildung durchlief er ab 1989 ein dreijähriges Studium der Pädagogik an der Universität der Bundeswehr in Hamburg. Daran anschließend trat er als Zugführeroffizier des Panzergrenadierbataillons 212 in Augustdorf in Erscheinung. Anschließend übernahm er den Posten eines Ausbildungsgruppenleiters in der Panzertruppenschule in Münster/Örtze.

Ab 1999 durchlief Bodemann eine zweijährige Generalstabsausbildung an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg. Ab 2006 wechselte Bodemann ins Bundesverteidigungsministerium (BMVg) und blieb diesem fünf Jahre erhalten. Daran anschließend betätigte er sich ein Jahr bei NATO und kehrte als Referatsleiter Strategie und Einsatz ins BMVg zurück. Im Anschluss wurde Bodemann Kommandeur der Panzerbrigade 12 „Oberpfalz“ in Amberg. Nach zweijähriger Tätigkeit in dieser Rolle übernahm der Generalmajor die Unterabteilungsleitung Strategie und Einsatz II „Militärpolitik und Einsatz“ im BMVg. Seinen nächsten beruflichen Schritt absolvierte Bodemann im Zentrum Innere Führung in Koblenz, dessen Kommando er übernahm. Zuletzt trat er als Stellvertretender Inspekteurs der Streitkräftebasis in Bonn auf.

Kein Richtungswechsel

In seiner Antrittsrede machte Bodemann deutlich, an die Politik seines Vorgängers anschließen zu wollen. „Als meine wesentliche Aufgabe sehe ich es nun an, das Kommando auf dem bewährten Weg meines Vorgängers und jetzigen Generalinspekteurs der Bundeswehr, General Carsten Breuer, weiter zu formen und zu festigen.“ Denn die Landes- und Bündnisverteidigung sei kein Relikt aus dem Kalten Krieg, sondern hochaktuell. Der völkerrechtswidrige Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine verdeutliche dies. Dennoch dürfte man die Landes- und Bündnisverteidigung nicht wie in Zeiten des Kalten Krieges denken, weil die Bedrohungslage komplexer sei. „Neben der Gefahr einer rein militärischen Auseinandersetzung stehen heute unter anderem hybride Bedrohungen, Bedrohungen der kritischen Infrastruktur und des Cyberraums, begleitet durch Fake News und Desinformation“, erläutert Bodemann. Um diesen Gefahren zu begegnen, bedürfe es eines gesamtgesellschaftlichen Bewusstseins.    

Das höchste nationale Kommando

Das Territoriale Führungskommando der Bundeswehr ist das höchste nationale Kommando für Operationen der Bundeswehr in Deutschland. Seit seiner Aufstellung am 26. September 2022 ist es in Berlin beheimatet und wird mit Erreichen seiner vollen Einsatzfähigkeit rund 550 militärische und circa 250 zivile Dienstposten umfassen. Das Kommando befasst sich mit den Kernthemen Heimatschutz, Host Nation Support und der Bereitstellung von Kräften in einer nationalen Führungsorganisation. An der Spitze des Kommandos steht der Nationale Territoriale Befehlshaber. Diesem sind neben den regulären 22 Dienststellen das Multinationale Kommando für Zivil-Militärische Zusammenarbeit (MN CIMIC Cmd), die deutschen Anteile des NATO Joint Support and Enabling Command (JSEC) und das multinationalen Kommando Operative Führung (MNKdo OpFü) in Ulm unterstellt. Darüber hinaus können bei Bedarf auch Soldatinnen und Soldaten aus anderen Bereichen der Bundeswehr eingesetzt werden.

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