Während seiner Indio-Pazifik-Reise betont Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) die strategische Bedeutung der Region und kündigte engere Zusammenarbeit an.
„Indien ist das bevölkerungsreichste Land der Erde und daher einer der wichtigsten vielleicht sogar der wichtigste strategische Partner“, sagte Scholz gegenüber seinem Amtskollegen Rajnath Singh. Man müsse dementsprechend handeln. Folgerichtig bestand Einigkeit zwischen den Ministern, die Zusammenarbeit auszubauen. Das Thema Verteidigung sei in besonderer Weise eine Säule dieser Partnerschaft.
Wie bereits im Jahr 2021 wird sich Deutschland 2024 im indopazifischen Ozean an einer Militärübung teilnehmen. In einer mehrtägigen anspruchsvollen Übung einer deutschen Fregatte und eines Versorgungsschiffes mit der indischen Marine üben die beiden Armeen die Zusammenarbeit ein. Zudem wollen beide Staaten die Rüstungskooperation vertiefen. Indien hat Pistorius zufolge Interesse an der Lieferung von sechs U-Booten aus deutscher Produktion bekundet. „Das könnte ein Leuchtturmprojekt werden“. Am Gespräch nahmen auch Vertreterinnen und Vertreter der deutschen Rüstungsindustrie teil.
Auch Partnerschaft mit Indonesien soll enger werden
Im Rahmen seiner Reise traf Pistorius auch auf den Verteidigungsminister Indonesiens, Prabowo Subianto. Pistorius bezeichnete das Land als langjährigen guten Partner. Diese Partnerschaft schließt auch die Industrie mit ein. Indonesien hat bei der deutschen Industrie zwei Minensuchboote bestellt, die in Kürze eintreffen werden.
Einer stabilen Indopazifik-Region spricht Pistorius eine große Bedeutung zu. Spannungen oder gar bewaffnete Konflikte in der Region hätten ernste negative Folgen auch für den Rest der Welt. „Deshalb engagiert sich Deutschland für Frieden und Sicherheit im Indopazifik.“
