Alle zwei Jahre ist es wieder soweit: Das Kompetenzzentrum Öffentliche IT am Fraunhofer-Institut FOKUS veröffentlicht die Kennzahlen zur Digitalisierung der deutschen Bundesländer. Diesmal gibt es gute Nachrichten.
„Das Angebot an Onlineverwaltungsleistungen ist seit dem letzten Deutschland-Index beträchtlich gewachsen“, schreiben die Autorinnen und Autoren des Deutschland-Index der Digitalisierung 2023. Von zehn untersuchten Verwaltungsleistungen könnten die Menschen 53 Prozent über kommunale Webportale abwickeln. Dies seien 28 Prozentpunkte mehr als vor zwei Jahren. Die Bürgerinnen und Bürger goutierten diese Entwicklung. Sechs von zehn Befragten bescheinigten ihrer lokalen Verwaltung ein großes Online-Angebot.
„Im Deutschland-Index der Digitalisierung werden vielfältige Kennzahlen sektorübergreifend und regionalisiert dargestellt und interpretiert“, erläuterte Dr. Markus Richter, CIO Bund und Staatssekretär im Bundesinnenministerium die Studie. Es gebe „eine Reihe positiver Entwicklungen“, betonte der CIO Bund. Unter anderem nannte er den gleichberechtigten Zugang zur Online-Verwaltung und die immer größere Verfügbarkeit leistungsfähiger Internetanschlüsse.
Meck-Pomm feiert Aufstieg
In der Gesamtschau zeigt sich Hamburg als das digitalste Bundesland. Generell führen die Stadtstaaten. Schwierig haben es die ostdeutschen Flächenländer. Im Deutschland-Index bilden sie die Schlusslichter. Allerdings heben die Autorinnen und Autoren der Studie hervor, dass Mecklenburg-Vorpommern sich aus seiner Schlusslichtposition nach oben gekämpft hat. Das Land ist um zwei Plätze vorgerückt. „Wir, Landesregierung und Kommunen, haben sehr schnell, lange vor Corona, verstanden, dass in der Versorgung auch unserer ländlichen Räume mit schnellem Internet eine unserer größten Chancen für die Zukunft liegt“, betonte der mecklenburg-vorpommersche Digitalisierungsminister Christian Pegel (SPD). Deswegen habe die Landesregierung Fördergelder des Bundes ins Land geholt. Nun freut er sich über den Aufstieg im Deutschland-Index.
