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StartVerteidigungNATO und EU veröffentlichen Bericht über Resilienz Kritischer Infrastruktur

NATO und EU veröffentlichen Bericht über Resilienz Kritischer Infrastruktur

Seit Beginn des Jahres erörtert eine Taskforce die Krisenfestigkeit europäischer Kritischer Infrastruktur. Der Bericht zeigt wesentliche Problemstellen auf und gibt Handlungshinweise.

Das BATO/EU-Papier zählt fünf Themenschwerpunkte auf, in denen Resilienz besondere Beachtung finden muss. Diese betreffen die Energieinfrastruktur, das Transportwesen, die digitaler Infrastruktur und die Infrastruktur im Weltall.

Für den Energiesektor zeichnet der Bericht eine sich verschärfende Problemlage. Dabei fokussieren die Autorinnen und Autoren des Berichts auf zwei Themengebiete. Zum einen befassen sie sich mit der unmittelbaren Vulnerabilität der Infrastruktur gegen physische und Cyber-Angriffe. Auf der anderen Seite nimmt der Bericht Abhängigkeiten von Lieferketten in den Blick.

Zwar erkennt der Bericht Redundanzen im europäischen Transportnetzwerk an, allerdings identifiziert er dennoch einige zentrale Umschlagplätze. Angriffe auf diese Knotenpunkte könnten ein großes destruktives Potenzial entfalten. Darüber hinaus beschreibt das Papier große Interdependenzen zu anderen Sektoren Kritischer Infrastruktur. Neben dem militärischen Aspekt nimmt der Bericht zusätzlich in den Blick, dass öffentliche Transportmittel auch Ziel terroristischer Aktivitäten sein könnten.

Ähnlich wie im Transportwesen gibt es auch in der digitalen Infrastruktur große Redundanzen. Dennoch bestehen zentrale Schnittstellen, deren Ausfall katastrophale Folgen haben könnte. Zu nennen sind hier in erster Linie Untersee-Datenkabel und das 5G-Netzwerk. Ein wichtiger Faktor bei der Krisen-Resilienz digitaler Infrastruktur sei zudem ihre Abhängigkeit von weltweiten Lieferketten.

Als letzten Punkt führt der Bericht Infrastruktur im Weltall an.  Dies betrifft sowohl Systeme am Boden als auch im All. Strategische Gegner entwickelten zusehends Technologie für den Angriff auf die Infrastruktur im Weltraum. In Anbetracht der unzähligen Dienstleistungen, die auf Daten aus dem All angewiesen seien, gälte es dem entgegenzuwirken. Das Schaffen von Redundanzen biete sich hierbei als Maßnahmen an.

Wie kann man die Kritische Infrastruktur schützen?  

Der Bericht enthält eine Reihe von Empfehlungen zur weiteren Vertiefung der Zusammenarbeit zwischen der NATO und der EU und dem Schutz Kritischer Infrastruktur. Ein verstärkter Informationsaustausch, die Suche nach alternativen Transportrouten für die zivile und militärische Mobilität sowie engere Verbindungen in der Sicherheitsforschung erscheinen den Autorinnen und Autoren als angemessene Handlungsschritte.

„Der Bericht der Task Force unterstreicht die Bedeutung der Widerstandsfähigkeit in den Bereichen Energie, Verkehr, digitale Infrastrukturen und Weltraum und enthält eine Reihe wichtiger Empfehlungen, um die Zusammenarbeit zwischen der NATO und der EU noch weiter zu vertiefen“, erklärte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg.   

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