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Bürgeramt der Zukunft entlastet Mitarbeitende und Bürger

Im Ausbildungsbürgeramt Friedrichshain-Kreuzberg entsteht ab diesem Spätsommer das Modellprojekt „Bürgeramt der Zukunft“. Es soll das „Erlebnis im Bürgeramt angenehmer gestalten“, erklärt Berlins CDO, Martina Klement. Elemente des Projektes sind ein „Self-Check-in“ wie beim Flughafen, ein modernes Wegeleitsystem und eine Fotostation.

Ziel des Projektes ist es, den Bürgerinnen und Bürgern neue Technologien nahezubringen und die Beantragung und Abholung von Ausweisdokumenten mittels digitaler Werkzeuge schnell, unkompliziert und modern zu ermöglichen. Dafür soll im Bürgeramt eine Dokumentenausgabebox eingerichtet werden, in der kontaktlos Ausweise und Co. abgeholt werden können – auch außerhalb der Öffnungszeiten.

Oliver Nöll, stellvertretender Bezirksbürgermeister von Friedrichshain-Kreuzberg sieht das Pilotprojekt, dessen Maßnahmen bis Ende 2025 durchgeführt werden sollen, als „ersten Schritt zu mehr Digitalisierung“. Mit dem modernen Wegeleitsystem möchte man „weg von der Zettelwirtschaft“. Durch die self-service terminal können Online-Dienstleistungen auch im Bürgeramt durchgeführt werden: „Allerdings eher um die Leute ranzuführen. Es ist nicht sinnvoll, dass Online-Dienstleistungen dann doch im Bürgeramt durchgeführt werden. Man möchte aber den Einstieg für weniger digital-affine Menschen schaffen“, erklärt Nöll. Des Weiteren soll es eine Fotostation geben, in der kostenfrei Fotos durch Mitarbeitende für Ausweisdokumente durchgeführt werden können: „Damit löst sich das Problem, das Bürgerinnen und Bürger mit ungeeigneten Passbildern zu uns kommen“, so der stellvertretende Bezirksbürgermeister. Zusätzlich sollen noch kleinere Maßnahmen für einen angenehmeren Aufenthalt im Amt etabliert werden. Diese seien kostenfreies WLAN, moderne Bildschirme, Handyladestationen und Getränkeautomaten, ergänzt Nöll. Aktuell sind etwa 12-15 Mitarbeitende im Ausbildungsbürgeramt Friedrichshain-Kreuzberg beschäftigt.

10 Prozent mehr Termine möglich

Der größte Effekt der neuen Maßnahmen sei aber die Möglichkeit, mehr Anträge der Bürgerinnen und Bürger zu bearbeiten: „Aktuell werden 700-800 Menschen pro Tag empfangen. Durch die verbesserten Maßnahmen kann die Zahl etwa um 10 Prozent erhöht werden, insbesondere durch die Digitalisierung analoger Prozessschritte, erklärt Nöll.

Das Bürgeramt der Zukunft entsteht im Rahmen einer Projektkooperation zwischen dem Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI), der Staatssekretärin für Digitalisierung und Verwaltungsdigitalisierung der Senatskanzlei Berlin und dem Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg. Die Berliner CDO Klement erklärte, dass die Evaluation der Maßnahmen alle sechs Monate erfolge.

Durch die Projektkooperation ist es dem Bund möglich, die Leistung in der Kommune mitzufinanzieren, erklärte Ernst Bürger, Ministerialdirektor und Abteilungsleiter „Digitale Steuerung OZG“ im BMI. Etwa eine halbe Millionen Euro Förderhilfen würden durch den Bund bereitgestellt, so Bürger.  

Nöll erklärte, dass bisher von den angestrebten Maßnahmen noch keine umgesetzt sei. Jedoch sollen niedrigschwellige Angebote wie das kostenfreie WLAN, Getränkeautomaten und Handyladestationen bereits in den nächsten Wochen nutzbar gemacht werden. Die Projektdauer des Modellbürgeramts ist auf vier Jahre angesetzt.

Ministerialdirektor Ernst Bürger vom BMI, zusammen mit Berlins CDO Martina Klement, dem stellvertretenden Bezirksbürgermeister von Friedrichshain-Kreuzberg Oliver Nöll und einem Mitarbeiter des Ausbildungsbürgeramtes bei der Vorstellung des Pilotprojektes (von rechts nach links). (Foto: BS/Schubert)

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