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StartVerteidigungGebrauchter Hochseeschlepper für die BW

Gebrauchter Hochseeschlepper für die BW

Im vergangenen Jahr musterte die Marine vier hochseetüchtige Schlepper aus. Um auch künftig havarierte Schiffe auf hoher See bergen zu können, blickte sich die Bundeswehr auf dem Gebrauchtmarkt um. Der Schlepper „Rügen“ wurde nun offiziell in Dienst gestellt.

Die Seeschlepper „Wangerooge“, „Spiekeroog“ und „Fehmarn“ taten 50 Jahre lang ihren Dienst in der Bundeswehr. 2022 endete ihre Einsatzzeit. Die ausgedünnte Flotte füllt ein Schiff aus, welches unter dem Namen „Rota Endurance“ bereits 20 Jahre im Dienst eines zivilen Unternehmens stand. Erstmalig beauftragte die Bundeswehr einen Händler, um ein passendes Schiff aufzutun. Der neugetaufte Schlepper „Rügen“ ist größer und leistungsfähiger als seine Vorgänger. Bis zu 21.000 Tonnen kann das Schiff unter Volllast in der Hochsee schleppen.

Dem ungewohnten Beschaffungsprozess entsprechend zählt der Schlepper zu den elf Pilotprojekten, mit denen die Bundeswehr neue Wege in der Materialgewinnung geht. Statt auf die üblichen deutschen Vertragstaktrate zu bestehen, führte man den Kauf mit den original englischen Verträgen durch. Die neuartigen Wege in der Beschaffung werden durch eine Taskforce im Verteidigungsministerium betreut.

Vier Wochen nach der Ankunft wurde der neue Hochseeschlepper nun in Dienst gestellt. In der Zwischenzeit rüsteten Technikerinnen und Techniker das Schiff mit militärischen Kommunikationssystemen auf. Weitere Modifikationen werden folgen.

Darüber hinaus strebt die Bundeswehr an, einen weiteren Hochseeschlepper auf dem Gebrauchtmarkt zu beschaffen.

„Es geht viel, wenn alle an einem Strang ziehen und man unkonventionell vorgeht“, sagt Brigadegeneral Christian Leitges, der Leiter der Taskforce im Verteidigungsministerium. Zwar arbeite man an einer Reihe von Pilotprojekten, der Schlepper „Rügen“ sei aber etwas ganz besonderes.

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