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Sachsen: Digitales Lernen gegen Lehrermangel

In Sachsen hat das Schuljahr gestartet. Trotz über 1.100 neueingestellten Lehrkräften, fehlen immer noch Lehrerinnen und Lehrer an fast allen Schulformen. Das Land will den drohenden Unterrichtsausfall unter anderem mit digitalen Lernplattformen abfedern.

„Die Unterrichtsabsicherung bleibt eine große Herausforderung“, sagt Sachsens Kultusminister Christian Piwarz (CDU). Er hätte gerne mehr eingestellt, dies sei aber wegen der Bewerberlage unmöglich gewesen. Insgesamt wurden 1.120 neue Lehrkräfte und Pädagoginnen und Pädagogen neu eingestellt. Die meisten Einstellungen gab es für Grundschulen. Rund ein Viertel der Neuen fangen hier an. Etwas weniger neue Lehrkräfte starten an Gymnasien. Die wenigsten Neueinstellungen gabe es an Berufsbildenden Schulen sowie Gemeinschaftsschulen. Nur für Grundschulen reichten die Lehrkräfte aus, ansonsten fehlten sie überall, erklärte Piwarz. Deswegen will das Sächsische Staatsministerium für Kultus nun auf digitales Selbstlernen setzen.

„Das selbstständige und selbstorganisierte Lernen wird zunehmend zu einer Schlüsselkompetenz des 21. Jahrhunderts“, erklärt Piwarz. Das ihm unterstehende Landesamt für Schule und Bildung hat 63 digitale Selbstlernmodule für 16 Unterrichtsfächer entwickelt. „Die Module ermöglichen den Schülern einerseits ein cooles Lernen und entlasten andererseits die Lehrkräfte bei der Unterrichtsvorbereitung“, sagt der Minister. „Selbstverständlich können und sollen die digitalen Module von den Schülerinnen und Schülern auch genutzt werden, wenn Lehrkräfte ausfallen.“

Deutsch als Zweitsprache

Sachsen nutzt das Konzept auch, um den Unterricht in „Deutsch als Zweitsprache“ zu unterstützen. Alle Schülerinnen und Schüler, die Deutsch als Zweitsprache lernen, können die Plattform „MintiCity“ nutzen. Sie wurde auf Kinder und Jugendliche zwischen fünf und 17 Jahren ausgelegt. Die Lernenden könnten abwechselnd mit dem Präsenzunterricht und mit der Plattform arbeiten. Deutsch als Zweitsprache ist ein wichtiges Fach für die rund 7.500 ukrainischen Schülerinnen und Schüler, die nach Sachsen geflüchtet sind. Diese Kinder und Jugendlichen sollen im kommenden Schuljahr weiter in die Regelklassen integriert werden, sobald ihre Sprachkenntnisse dafür ausreichen.

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