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StartDigitalesHohes Ausbautempo von Glasfaser hält an

Hohes Ausbautempo von Glasfaser hält an

Auch wenn Deutschland spät in den Wettbewerb des Glasfaserausbaus gestartet ist, geht es in den vergangenen drei Jahren voran. Zumindest behauptet das Norbert Westfal, Präsident des Bundesverband Breitbandkommunikation e.V. (BREKO). Bis 2025 möchte der Bund 50 Prozent der Haushalte mit Glasfaser versorgen können. BREKO hält das für realistisch.

Nach Westfal prognostiziert BREKO eine Glasfaserversorgung von 46-60 Prozent bis 2025. Die ausbauenden Unternehmen hätten bewiesen, dass sie Deutschland schnell und effizient mit Glasfasern versorgen können. Der 5G-Ausbau hingegen stocke. So werde durch den fehlenden Wettbewerb durch die Mobilfunkanbieter Telekom, Vodafone und Telefónica der Ausbau verschleppt: „Ohne Wettbewerb fehlt der Drang nach Innovationen“, so Westfal.

Gleichzeitig wachse das durch im Festnetz verbrauchte Datenvolumen immens. Etwa 32 Prozent mehr pro Jahr erwarte man im Zeitraum zwischen 2014 und 2025, erklärt Prof. Dr. Jens Böcker, Telekommunikationsexperte und Wirtschaftswissenschaftler. Auch der Abgesang von Festnetzverbinden sei verfrüht. Diese würden sich weiterhin ergänzen. Allein in den letzten drei Jahren seien 300.000 Anschlüsse dazugekommen.  Das steigende Datenvolumen wirke sich auch auf die gebuchten Leistungen aus. 45 Prozent der gebuchten Internetanschlüsse hätten Bandbreiten mit mehr als 100 Mbit/s, so Böcker.

Glasfaserquote steigt immens

Im letzten Jahr sei der Glasfaserausbau so stark wie nie vorangetrieben worden. 13,1 Milliarden Euro sei 2022 in Breitband-Netzinfrastrukturen investiert worden. Das wirke sich auch auf die Glasfaserquote aus: Sie stieg zu Ende Juni 2023 im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr um ca. 9 Prozent auf 35,6 Prozent an, erklärte Böcker. Zwischen den Bundesländer gebe es teilweise eklatante Unterschiede. Während die Glasfaserquote in Schleswig-Holstein mit 82 Prozent weiter hoch sei, sei Berlin mit 19 Prozent weiter das Schlusslicht. Besonders aufholen konnte Brandenburg. Das Bundesland konnte innerhalb eines Jahres seine Glasfaserquote mehr als verdoppeln (23 Prozent im Juni 2022 zu 54 Prozent im Juni 2023).

Die größten Risikofaktoren beim Glasfaserausbau sei der Fachkräftemangel und die Gigabitförderung des Bundes. Der Bundesverband empfahl, sich bei der Gigabitförderung zukünftig „primär auf weiße Flecken zu konzentrieren“, erklärte Böcker auf einer Pressekonferenz zur BREKO Marktanalyse 2023.

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