Mit dem Innovationsvorhaben „Baugruppentracking“ erhebt der Cyberinnovationhub der Bundeswehr den Anspruch, Industrie 4.0 Standards bei der Instandsetzung der Bundeswehr zu etablieren. Die Instandsetzungshallen und Außenbereiche des Mechatronikzentrums der Bundeswehr in Jülich sind Gegenstand dieser Bemühungen.
In Jüllich reparieren und pflegen Mitarbeitende der Bundeswehr geschützte und gepanzerte Fahrzeuge. In den meisten Fällen erschöpft sich diese Arbeit nicht mit oberflächlichen Reparaturen. Die Schäden sind zumeist so weitreichend, dass eine vollständige Demontage der Fahrzeuge notwendig ist. Das Fahrzeug muss folgerichtig vollständig in seine Baugruppen zerlegt werden. Um bei dieser komplexen Aufgabe nicht den Überblick zu verlieren, setzten die Mitarbeitenden bisher auf Metallclips. Auf diese Weise nummerierte man jedes Bauteil. Ein mühseliger sowie zeit- und personalaufwendiger Vorgang. Anspruch des Cyberinnovationshubs ist es, diesen analogen Vorgang durch einen digitalen zu ersetzen. Beim sogenannten digitalen Baugruppentracking erfolgt die Nachverfolgung der Bauteile – wie der Name bereits vermuten lässt – digital. Unter Zuhilfenahme eines QR-Codes werden die Bauteile eingecheckt. Dank passender Software sind sie überall in der Halle sofort auffindbar. In einem zweiten Schritt implementierte der Cyberinnovationhub die Nachverfolgung der Baugruppen mithilfe eines Livetracking-Beacons. Diese Technologie erlaubt die Nachverfolgung in Echtzeit. Der Cyberinnovationhub verspricht sich vom digitalen Baugruppentracking Instandsetzungsprozesse transparenter, zielorientierter und effizienter zu gestalten.