Cybersecurity ist eine große Herausforderung. Nach Dr. Michael Zimmer, Referatsleiter für Informations- und Cybersicherheit im Niedersächsischen Ministerium für Inneres und Sport, brauche es eine Zusammenarbeit über alle Verwaltungsebenen hinweg. Nur so ließe sich die Cyber-Abwehr ausreichend stärken.
„Es ist nicht möglich das Thema Cybersecurity als Add-On zu betrachten“, erklärte Zimmer auf der Public IT-Security Konferenz 2023. Es müsse hingegen von Anfang an in den Vordergrund gestellt werden, erst recht im öffentlichen Sektor. Aktuell stellten die anhaltenden Cyber–Angriffe auf Unternehmen und Behörden „völlig neue Bedrohungsszenarien“ dar, warnte der niedersächsische Referatsleiter für Informationssicherheit.
Außerdem würde die Professionalität der Kriminellen stetig wachsen. „Wir müssen mindestens Schritt halten und uns immer fragen, wo wir die Infrastruktur noch verbessern können“, appellierte Zimmer. In diesem Zusammenhang erwähnte er das zusätzliche Risiko von nachrichtendienstlichen Angriffen, vor denen man gewappnet sein müsse.
Im Niedersächsischen Ministerium für Inneres und Sport setze man Zimmer zufolge auf sichere Betriebsprozesse sowie eine „angemessene Vorsorge“. Letztere beinhalte unter anderem Maßnahmen hinsichtlich des Trainings und der Sensibilisierung des Personals. Der Cybersecurity-Experte bestätigte: „Die Anwender von Software sind unsere menschliche Firewall“.
Um die Cyber-Sicherheit auch im kommunalen Bereich zu stärken, biete das Niedersächsische Ministerium Beratung und Unterstützung an. Ein Beispiel seien die kostenfreien Cyber-Sicherheits-Analysen. Auch kooperiere das Ministerium seit zwei Jahren mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Eine engere Zusammenarbeit von Bund, Ländern und Kommunen sei „längst überfällig“, kommentierte Zimmer. Er rief dazu auf, gemeinsame Lösungen zu finden und die Erfahrungen zu teilen. Denn nur so könne das Cyber-Immunsystem hinreichend gestärkt werden.
