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StartDigitales750 offene Stellen in der IT-Sicherheit des Bundes

750 offene Stellen in der IT-Sicherheit des Bundes

In Bundesbehörden sind rund 750 IT-Sicherheitsstellen offen. Das ergibt sich aus einer Anfrage der Digitalpolitikerin Anke Domscheit-Berg (Die Linke). In Zeiten steigender Cyber-Angriffe stelle das eine ernstzunehmende Bedrohung für Deutschlands IT-Sicherheit dar.

„Die Besetzung von IT-Sicherheitsstellen im Bund [ist] unerlässlich, um die staatlichen Institutionen effektiv vor Cyberangriffen zu schützen“, findet die Digitalpolitikerin und Bundestagsabgeordnete Anke Domscheit-Berg (Die Linke). In Zeiten vermehrter Ransomware-Angriffe auf staatliche Einrichtungen und Wirtschaftsunternehmen sei dies umso wichtiger. In einer Pressemitteilung auf ihrer Website teilt Domscheit-Berg die Ergebnisse ihrer schriftlichen Anfrage an die Bundesregierung über unbesetzte IT-Stellen in den Ministerien. Das Ergebnis: 747 Stellen sind aktuell vakant. Jede sechste IT-Stelle sei somit unbesetzt.

Laut der Antwort der Bundesregierung erhöhte sich die Gesamtzahl der Stellen in der IT-Sicherheit in den letzten fünf Jahren um 62 Prozent. Allerdings: Diese Stellen seien unter den Behörden sehr ungleich verteilt, erläutert Domscheit-Berg. Dies betreffe die Quantität und die Qualität der Stellen. Im Militärapparat beispielsweise werde viel Wert auf Cyber-Sicherheit gelegt: Lag der Anstieg von IT-Sicherheitsstellen beim Militär im Jahr 2020 noch bei 24 Prozent, erhöhte er sich bis 2024 auf 33 Prozent. In einigen zivilgesellschaftlichen Behörden sieht das anderes aus.

Gesundheitsministerium auf dem letzten Platz

Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) hat 2024 von allen Ministerien die größte Vakanz: 76 Prozent unbesetzte Stellen in der IT-Sicherheit. Damit gibt es beim BMG mehr als doppelt so viele unbesetzte Stellen wie beim vorletzten Platz, dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) mit 30 Prozent. Anke Domscheit-Berg hält das angesichts immer neuer Cyber-Angriffe für fahrlässig. Sie befürchtet zudem, dass Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) „das Vertrauen der Bevölkerung in seine großen Digitalisierungsprojekte“ verspielt. Gerade beim E-Rezept und der E-Patientenakte sei der Datenschutz besonders wichtig.

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