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StartDigitalesBaden-Württemberg baut Gesundheits-Cloud MEDI:CUS

Baden-Württemberg baut Gesundheits-Cloud MEDI:CUS

(BS) Der baden-württembergische Ministerrat hat grünes Licht für eine Gesundheits-Cloud gegeben. Auf der Cloud-Plattform sollen Gesundheitsdaten nutzbar gemacht werden. Die Regierung erhoffe sich bessere Diagnosen und individuelle Therapien, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen).

Gerade im Gesundheitsbereich ist ein großer Datenschatz vorhanden“, sagte Kretschmann, „der bisher aber nur unzureichend nutzbar ist, weil es oft an geeigneten Austauschmöglichkeiten fehlt. Diese wollen wir mit dem Gesundheitsprojekt MEDI:CUS schaffen.“ Laut dem Innenministerium des Landes kann das Projekt nun starten, nachdem es im letzten Jahr zunächst erprobt wurde.

Für das Projekt zuständig ist das baden-württembergische Innenministerium. MEDI:CUS vereinfache die Prozesse in den Krankenhäusern, betonte der stellvertretende Ministerpräsident, Innen- und Digitalisierungsminister Thomas Strobl (CDU). „Denn Patientendaten stehen auch wirklich dort zur Verfügung, wo sie zur Behandlung gebraucht werden“, führte Strobl aus. „MEDI:CUS hat ein großes Potenzial auf unserem Weg zur personalisierten Medizin und wir können teure und lästige Doppeluntersuchungen vermeiden.“

Das Problem bislang ist, dass Krankenhäuser Schwierigkeiten beim Datenaustausch haben. Es fehlt an technischen Lösungen für den Datenaustausch. Im schlimmsten Fall müssen zum Beispiel radiologisches Bildmaterial neu aufgenommen werden. Die Erfassung von medizinischen Befunden und Krankengeschichten binde zu viel Personal, heißt es aus dem Baden-Württemberger Innenministerium. Dafür soll die Cloud nun Lösungen bieten. Sie soll Basisdienste zu Benutzerdatenverwaltung ebenso enthalten wie einen Datenaustauschmessenger und eine Möglichkeit zur Telekonsultation. Alles unter strengsten Cyber-Sicherheitsmaßnahmen.

„Baden-Württemberg stellt mit dem Projekt nicht nur die Weichen für die Umsetzung des Gesundheitsdatennutzungsgesetzes des Bundes sowie für den geplanten europäischen Raum für Gesundheitsdaten“, fügt Strobl hinzu. Man setze auch bundesweit Maßstäbe.

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