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StartDigitalesMicrosoft baut mehrere Rechenzentren in NRW-Kohleregion

Microsoft baut mehrere Rechenzentren in NRW-Kohleregion

Microsoft wird 3,2 Milliarden Euro in Deutschland investieren. Ein Schwerpunkt soll dabei auf NRW liegen. Im Rheinischen Revier, einer vom Kohleabbau geprägten Region, sind zwei Rechenzentren in Planung. Neben der Infrastruktur für Cloud und KI soll auch Geld in die Qualifizierung der Menschen fließen.

Voraussetzung für die Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) und Cloud-Technologien ist eine leistungsfähige Infrastruktur. Diese will Microsoft in den kommenden Jahren aufbauen. Konkret sollen zwei große Rechenzentren entstehen: in Bergheim und Bedburg im Rhein-Erft-Kreis. „NRW wir zur Heimat von KI in der industriellen Anwendung“, verkündete Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) bei einer Pressekonferenz am Montag.

Ideal gelegen

Nach Informationen der Landesregierung NRW liegt das Rheinische Revier „geostrategisch ideal“ an der Kreuzung bedeutender europäischer Datenleitungen. Gleichzeitig könne es auch nach dem geplanten Braunkohleausstieg 2030 „eine hohe Stromversorgungssicherheit“ bieten, weswegen die Region „besonders geeignet“ für den Aufbau von Dateninfrastrukturen sei.

Gleichzeitig hat Microsoft in Nordrhein-Westfalen viele große Kunden wie Bayer, RWE, Metro oder Bertelsmann. Microsoft-Deutschlandchefin Dr. Marianne Janik zufolge werden die deutschen Cloud-Regionen von Microsoft für ihre zentrale Lage in Europa und „die sicheren Hochleistungsstandorte“ international geschätzt.

Hoher Stromverbrauch

Katja van Doren, Personalvorständin von RWE, erwähnte den hohen Strombedarf von Rechenzentren und teilte mit, „am liebsten“ grünen Strom nutzen zu wollen. Aus diesem Grund habe RWE angefangen, in erneuerbare Energien in der Region zu investieren. Microsoft-Chefin Janik erklärte, insgesamt mehr Energie zurückgeben als nehmen zu wollen.

Der Verantwortliche für die regionalen Rechenzentren von Microsoft, Ralf Weishaar, ergänzte, auch auf Solarenergie zurückgreifen zu wollen. Das Gesamtkonzept für die Rechenzentren müsse aber noch erarbeitet werden. Auch die Bauberechtigungen fehlten noch. Außerdem werden Weishaar zufolge aktuell Gespräche für ein drittes Rechenzentrum geführt.

Digitalparks sollen entstehen

Mit der Ansiedlung von Microsoft erhofft sich die Landesregierung NRW die Ansiedlung weiterer Unternehmen der Digitalbranche. Dazu sind zwei „Digitalparks“ in Planung – also Gewerbeflächen in räumlicher Nähe zu großen Rechenzentren, auf welchen sich Unternehmen aus der Digitalwirtschaft niederlassen sollen. Ziel ist, jungen Menschen Zukunftsperspektiven zu bieten und Wertschöpfung in NRW zu generieren, fasste NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grünen) zusammen.

Parallel startet Microsoft eine KI-Qualifizierungsoffensive, um die Menschen mit KI-Kompetenzen auszustatten und „die Verfügbarkeit von Fachkräften zu verbessern“. Bis Ende 2025 plant das Unternehmen mehr als 100.000 Menschen in NRW zu erreichen. In ganz Deutschland sollen es insgesamt 1,2 Millionen Menschen werden. Dazu komme ihnen Janik zufolge ein Partnernetzwerk zugute, welches Microsoft über die letzten Jahren aufgebaut hat.

1 Kommentar

  1. Mich würde interessieren, inwieweit eine Nutzung der enormen Abwärme der Rechenzentren vorgegeben oder angedacht ist. Inzwischen sollte so etwas zum Standard gehören.

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