Bonn soll als Standort für internationale und nationale Cyber-Sicherheit gestärkt werden. Das Ziel gehört zu den neuen Eckpunkten, die der Bund, die Länder Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz und die Region Bundesstadt Bonn für die weiteren Gespräche über eine Zusatzvereinbarung zum Berlin-Bonn-Gesetz vereinbart haben.
Dort heißt es, in der Region sind Kompetenzen im Bereich der Cyber-Sicherheit vorhanden, die im deutschlandweiten Vergleich ein Alleinstellungsmerkmal darstellen. So hat unter anderem das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) seinen Sitz in der ehemaligen Hauptstadt. Bonner Hochschulen bieten des Weiteren Cyber Security als eigenes Fach an. Aus Sicht des Bundes muss dieser Standortvorteil genutzt und ausgebaut werden. Dadurch will man einen Mehrwert für den gesamten Staat schaffen.
Cyber-Campus soll entstehen
Die Pläne beinhalten den Aufbau eines „Cyber-Campus“ mit Innovations- und Bildungszentrum. Dieser helfe bei der Verwirklichung mehrerer Ziele der Cyber-Sicherheitsstrategie der Bundesregierung. Der Cyber Security Cluster Bonn e.V. zeigt sich erfreut über die Entscheidung der Politiker: Über das Cluster sei es in den letzten fünf Jahren gelungen, die für die Cyber Security wichtigen in der Region ansässigen Bundesoberbehörden, Landesinstitutionen und über Hundert Unternehmen miteinander zu vernetzen.
Die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, die Universität Bonn und das Fraunhofer-Institut seien besonders relevant, um den bestehenden Fachkräftemangel anzugehen. „Mit der aktuellen Entscheidung zum Cyber-Campus werden diese Anstrengungen gesehen, gewürdigt und es wird insbesondere ermöglicht, die Cyber-Sicherheit für Staat, Unternehmen und Bürger in Zukunft zu steigern“, schreibt der Verein dazu auf LinkedIn.
Die Zusatzvereinbarung wird voraussichtlich im Laufe dieses Jahres geschlossen. Damit wird ein 2021 angekündigtes Versprechen aus dem Koalitionsvertrag erfüllt.
