Vor einem Jahr hat die baden-württembergische Stabsstelle moderne Führungs- und Wertekultur ihre Arbeit aufgenommen. Nun wurden die Ergebnisse vorgestellt.
Die Stabsstelle moderne Führungs- und Wertekultur in Baden-Württemberg hat ihre Handlungsempfehlungen für die Angestellten der Innenverwaltung und der Polizei veröffentlicht. Als Teil von fünf Maßnahmen des Innenministeriums zielen die Empfehlungen auf eine moderne Führungs- und Wertekultur, strategische Personalentwicklung und Schutz vor sexueller Belästigung ab. Insgesamt wurden 24 Handlungsempfehlungen in neun Handlungsfeldern erarbeitet. „Sie sind Wegweiser hin zu einer starken Führungs- und Wertekultur in der Innenverwaltung und der Polizei“, erklärte Jörg Krauss, Leiter der Stabsstelle, bei einer Pressekonferenz. In den neun Handlungsfeldern geht es beispielsweise um Transparenz von Personalentscheidungen, eine offen gestaltete Kommunikationskultur oder den Abbau von Bürokratie.
Die Stabsstelle führte ab November 2023 verschiedene Diskussionsveranstaltungen und Interviews in den Dienststellen der Innenverwaltung und der Polizei des Landes durch. Über 2.000 Mitarbeitende nahmen daran teil. Laut den Ergebnissen des Ladesinnenministeriums Baden-Württemberg wurden dabei sowohl Führungskräfte als auch Beschäftigte verschiedener Ebenen miteinbezogen. Ziel sei gewesen, Anliegen und Vorschläge zur Führungs- und Arbeitskultur zu sammeln und daraus konkrete Handlungsempfehlungen zu formulieren.
Grundstein für Veränderung
Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl bezeichnete die Arbeit der Stabsstelle als Grundstein für einen der „größten Transformationsprozesse“ in der Geschichte der Polizei. „Die Arbeit der Stabsstelle, die Erkenntnisse, die sie gewonnen hat, werden wir jetzt verbindlich und konkret in der Innenverwaltung und der Polizei verankern“, verkündete Strobl.
Die geplanten Maßnahmen sollen insbesondere folgende drei Bereich betreffen:
Im ersten Bereich soll es um „werteorientierte Führung“ gehen. Hier sind beispielsweise Fortbildungen für Führungskräfte vorgesehen. Der zweite Bereich der „Personalentwicklung und Personalentscheidungen“ fokussiert sich auf Objektivität, Transparenz und Vertrauen. Für das Auswahlverfahren für den Aufstieg in den höheren Polizeivollzugsdienst ist unter anderem geplant, eine unabhängige Eignungsdiagnostik einzuführen. Der dritte Bereich „Fortführung der Einstellungsoffensive“ zielt darauf ab, die Polizei personell zu stärken und zu entlasten. Zusätzliche Mitarbeitende beispielsweise im Bereich-IT sind hierfür vorgesehen.




