Das deutsche Unternehmen Aleph Alpha hat PhariaAI vorgestellt, ein Betriebssystem für generative KI-Anwendungen. Das System soll den Vorgaben des AI Acts entsprechen und insbesondere auch für die Verwaltung ausgelegt sein.
Als „Wendepunkt für Unternehmen und Verwaltungen“ bezeichnet Jonas Andrulis, CEO von Aleph Alpha, das neue System PhariaAI auf der firmeneigenen Website. Das KI-Betriebssystem solle sich leicht in bestehende IT-Strukturen integrieren lassen. Weitere KI-Anwendungen könnten anschließend entwickelt, gesteuert und trainiert werden. Teil der neuen KI-Plattform sind mehrere große Sprachmodelle (Large Language Models, LLMs), die sich individuell auswählen lassen. Neben der Eigenentwicklung Pharia-1-LLM, die auf sieben Sprachen programmiert ist, stehen verschiedene Open-Source-Sprachmodelle anderer Anbieter zur Verfügung.
LLMs nach EU-Recht
PhariaAI laufe sowohl in Rechenzentren als auch in der Cloud. Dies solle ermöglichen, dass Rechenleistung jederzeit in die Cloud ausgelagert werden kann, was jedoch nicht für kritische Daten und Aufgaben gelte. Immerhin sollen Verwaltungen das KI-System nutzen, „ohne ihre Compliance zu gefährden oder die eigene Souveränität zu verlieren“, erklärt Andrulis. Das Heidelberger Unternehmen versichert zudem, dass die integrierten Sprachmodelle nach „Übereinstimmung mit geltenden EU-Rechten und nationalen Vorschriften entwickelt wurden, einschließlich Urheberrechts- und Datenschutzgesetzen“. Sprich: gesetzeskonform zur KI-Verordnung (AI Act) der Europäischen Union. Unter anderem will Aleph Alpha auch den Quellcode zum Training des KI-Systems veröffentlichen und der Forschung frei zur Verfügung stellen.




