Die US-Administration unterstützt die Ukraine mit einem weiteren militärischen Hilfspaket im Umfang von 125 Millionen US-Dollar. In diesem Rahmen stiften die USA Luftabwehrraketen, Munition für High Mobility Artillery Rocket Systems (HIMARS), Javelins und eine Reihe anderer Panzerabwehrraketen, Systeme und Ausrüstung zur Bekämpfung von Drohnen und elektronischer Kriegsführung, 155-mm- und 105-mm-Artilleriemunition, Fahrzeuge und andere Ausrüstung.
Am 23. August ließ die Regierung durch einen Sprecher verkünden, dass man der Ukraine die zusätzlichen Hilfen zukommen lassen werde. Dieser ließ sich ohne Namen zitieren, weil die Bekanntmachung zu diesem Zeitpunkt noch nicht offiziell war.
Die offizielle Bestätigung folgte am darauffolgenden Freitag, dem ukrainischen Unabhängigkeitstag. Wie bei einer Reihe früherer Unterstützungsmaßnahmen bedient sich Washington auch in diesem Fall der Presidential Drawdown Authority, um der Ukraine materiell beizustehen. Dabei kommen Vorräte des Pentagons zum Einsatz, die im kurzen Zeitraum bereitgestellt werden können. Darüber hinaus bedürfen Drawdown Authorities keiner Zustimmung des Kongresses. Das erneute Unterstützungsversprechen erfolgt in einer Zeit, in der das Pentagon den ukrainischen Vorstoß auf russisches Staatsgebiet analysiert und dessen Einfluss auf den Gesamtkriegsverlauf prognostiziert, wie die Sprecherin des Pentagons, Sabrina Singh, erklärte
Scheideweg der Ukraine-Unterstützung
Darüber hinaus steht jede Entscheidung, der Ukraine beizustehen, auch im Lichte der anstehenden Präsidentschaftswahlen in den USA. Die Kandidatin der Demokraten und amtierende Vizepräsidentin, Kamala Harris, verkündete auf der Democratic National Convention vergangene Woche, an der Seite der Ukraine zu stehen. Damit hält sie am transatlantischen Kurs des amtierenden Präsidenten, Joe Bidens fest.
Der Gegenkandidat der Republikaner, Donald Trump, äußerte sich hingegen immer wieder kritisch zur Unterstützung der Ukraine. Im vergangenen Monat stellte Generalleutnant a. D. Keith Kellogg, ein Berater Trumps für Themen der äußeren Sicherheit, ein im Trump-Lager diskutiertes Strategiekonzept vor. Tenor der Strategie ist, die Ukraine durch das Auslassen von Hilfeleistungen und Russland durch die Drohung noch umfassenderer Unterstützungsmaßnahmen an den Verhandlungstisch zu zwingen.