Am Donnerstag, dem 12. September, ist es einmal mehr so weit: Der bundesweite Warntag geht in die vierte Runde. Gegen 11 Uhr sollen über alle zur Verfügung stehenden Kanäle Warntöne zu hören sein, wie das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) in einer Pressemitteilung verlauten lässt.
Über das Modulare Warnsystem des Bundes (MoWaS) soll die Probewarnung an alle angeschlossenen Warnmultiplikatoren gesendet werden. Dazu gehören Rundfunk und Fernsehen, aber auch Sirenen, Cell Broadcast und App-Services wie Katwarn und NINA. Die Entwarnung soll gegen 11:45 erfolgen, dies ist allerdings nicht für die Cell Broadcast-Variante geplant. Teilnehmende Landkreise und Kommunen können am Warntag selbst entscheiden, ob sie zeitgleich die eigenen kommunalen Warnmittel, wie Sirenen und Lautsprecherwagen, testen möchten.
Angesichts des zuletzt 2023 erfolgten Warntages zeigt sich BBK-Präsident Ralph Tiesler zuversichtlich, da dieser Warntag sehr gute Ergebnisse erzielt habe. „Das heißt aber nicht, dass wir nicht besser werden wollen oder uns entspannt zurücklehnen könnten. Wir haben den Warntag bewusst als Stresstest angelegt, um die Warnsysteme, die im Alltag störungsfrei laufen, auf Herz und Nieren zu prüfen und auch zu schauen, ob wir potenzielle Schwachstellen, die wir in der Vergangenheit identifiziert haben, abstellen konnten“, erläutert Tiesler.
Damit zieht der amtierende BBK-Präsident eine deutlich bessere Bilanz aus dem Vorjahr als sein Vorvorgänger Christoph Unger, den der weitreichende Fehlschlag des ersten bundesweiten Warntages 2020 das Amt kostete. Perfekt lief aber auch der Warntest im September 2023 nicht ab. Einige Handys blieben trotz der allgemeinen Warnung und Cell Broadcast stumm. Und auch bei den Sirenen gibt es in einigen Städten und Kommunen noch Nachholbedarf. So wurden in Berlin zwar schon einige Sirenen neu installiert – und weitere seien auch in Planung – doch können davon noch keine zentral angesteuert werden, wodurch sie am 12. September noch stumm bleiben werden.
Grundsätzlich handelt es sich bei dem MoWaS um einen Flickenteppich an unterschiedlichen Warnmöglichkeiten und wie gut das dieses Jahr funktioniert, bleibt abzuwarten. In dieser Hinsicht ist das BBK auch auf die Mithilfe der Bürgerinnen und Bürger angewiesen, denn um das Warnsystem noch weiter zu verbessern, braucht es die Erfahrungswerte, die der neue Probealarm mit sich bringt. Dazu können alle Bürger ab Beginn des Warntages an einer Online-Umfrage teilnehmen, um ihre Erfahrungen für eine wissenschaftliche Auswertung zu teilen. Die Umfrage endet am 19. September und wird genutzt, um das Warnsystem weiter zu verbessern und sich auf den nächsten Probealarm 2025 vorzubereiten.
Die Umfrage finden Sie hier.





Der Alarm hat geklappt, Textlich sehr gut,Warntoene gut hoerbar ,6 Sirenenwarnungen