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StartSicherheitErfolg gegen sexualisierte Gewalt gegen Kinder

Erfolg gegen sexualisierte Gewalt gegen Kinder

Ermittler haben eine Darknet-Plattform vom Netz genommen. Die Datenbank beinhaltete Bildmaterial mit sexualisierter Gewalt gegen Kinder. Hunderttausende sollen sie genutzt haben.

Im Zuge einer bundesweiten Durchsuchungsaktion gegen sexualisierten Kindesmissbrauch konnten sieben Tatverdächtige festgenommen werden. Dies teilte Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) bei einer Pressekonferenz in Duisburg mit. Die Plattform sei seit 2019 als Forum für Pädophile online zugänglich gewesen.

Im September hatten in insgesamt sechs Bundesländern Durchsuchungen stattgefunden. Dabei konnten über 1.500 Asservate wie Laptops und Handys sichergestellt werden. Die exakte Datenmenge könne zwar derzeit noch nicht abgeschätzt werden, jedoch hatten allein die von den Ermittelnden gefundenen DVDs und Videokassetten 94 Umzugskartons gefüllt. Reul berichtete, dass allein auf dem Rechner eines einzigen Beschuldigten eine Datenmenge von 13,5 Terabyte nun auszuwerten sei. Dies entspreche etwa 3,4 Millionen Fotos. Bei den sieben Festgenommenen handele es sich um „führende Hintermänner“ der Plattform aus unterschiedlichen Bundesländern in Deutschland. Nach Angaben des Innenministeriums Nordrhein-Westfalen sind darunter ein 43-Jähriger aus Schleswig-Holstein, ein 61-Jähriger aus Baden-Württemberg, ein 62-Jähriger aus Niedersachsen, ein 69-Jähriger aus Rheinland-Pfalz, ein 45-Jähriger und ein 56-Jähriger aus Minden und Jüchen in Nordrhein-Westfalen sowie ein 45-Jähriger aus Bayern.

Der Tatverdacht gegen die Beschuldigten laute: bandenmäßige Verbreitung kinderpornografischer Inhalte. Sowohl Bild- als auch Videodateien seien auf der Plattform verbreitet worden. Die Dateien hätten den sexuellen Missbrauch von minderjährigen Mädchen gezeigt.

Die Ermittler appellierten nun an die Nutzenden sich Hilfe zu suchen und sich zu stellen. Der Leiter der Ermittlungskommission, Kai-Arne Gailer sagte, noch könnte Reue gezeigt werden. Wenn jedoch die Ermittelnden vor der Türe stünden, sei es hierfür deutlich zu spät. Einige User seien im Zuge der Ermittlungen bereits identifiziert worden, die Ermittlungen gegen die Übrigen liefen weiter. Wer Bilder und Videos von sexuellem Missbrauch an Minderjährigen konsumiere, füttere den Markt für weitere Angebote und somit weiteren Kindesmissbrauch. „Sie zerstören die Seelen dieser Kinder“, betonte Gailer.

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