Deutschland braucht Cyber-Sicherheitsexperten, aber auch eine Bevölkerung, die sich kompetent und sicher im digitalen Raum bewegt. Das BSI kann Bemühungen in diese Richtung lenken, braucht aber das Engagement aller Akteure – nicht zuletzt der Bürgerinnen und Bürger.
Bildung zur Cyber-Sicherheit sei wichtig, bekräftigt Paolo Atzeni, Leiter für Kompetenzentwicklung bei der italienischen Nationalen Cybersicherheitsagentur (ACN). Es müssten einerseits die zukünftigen Cyber-Sicherheitsexperten ausgebildet werden, aber auch alle anderen Bürger müssten sich mit dem Thema beschäftigen. Sie seien schließlich alle Nutzer – und damit das schwächste Glied der Kette. Daher brauche es einen groß angelegten Plan.
Ein solcher ist die Vision der Cybernation des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Die Präsidentin der Behörde, Claudia Plattner, bestätigt auf dem Digitalgipfel der Bundesregierung: „Wir sehen uns in der Koordinatorenrolle.“ Aber „machen“ müssten alle.
Aufgeklärte Bürger
Prof. Dr. Christoph Meinel, Direktor und Geschäftsführer des Hasso-Plattner-Instituts, hält das Wort „Aufklärung“ für angebracht. „Wir alle meinen, mit den Geräten umgehen zu können“, so Meinel. Aber was hinter den Technologien stecke und wie Software funktioniere, wüssten die wenigsten.
Dr. Bettina Uhlich, Präsidiumsvorsitzende von VOICE – Bundesverband der IT-Anwender e.V., erklärt: „Wir haben schon eine ganze Menge, das muss jetzt ausgespielt und miteinander vernetzt werden.“ Gleichzeitig schlägt sie vor, dass Unternehmen ihre Mitarbeitenden dazu ermutigen sollten, ihr auf der Arbeit gelerntes Wissen mit ihrem privaten Umfeld zu teilen.