Der Zweckverband 4IT hat den Böblinger Landrat Roland Bernhard für die kommenden drei Jahre zum neuen Vorsitzenden gewählt. Im Fokus seiner neuen Tätigkeit sollen besonders Baden-Württembergs kleinere Kommunen stehen.
Bernhard löste zu Beginn des Jahres den Landrat Stefan Dallinger aus dem Rhein-Neckar-Kreis ab und lobte dessen Arbeit: Dallinger habe „eine hervorragende Strategie für die nächsten Jahre erarbeitet“, mit den richtigen Zielen und Handlungsfeldern, so Bernhard. Nun gelte es für ihn, diese Strategie in konkrete Maßnahmen umzusetzen. Zu den zentralen Aufgaben des Landrats von Böblingen werde die Ausweitung von Online-Anträgen zählen, die ohne Medienbruch von der Beantragung bis zum Bescheid komplett digital gestellt und bearbeitet werden. Auch die Interessen der kleineren Kommunen wolle er vertreten, das diesen die Digitalisierung aufgrund begrenzter Kapazitäten oftmals schwerer falle.
Systemereduzierung und Rechenkapazität
Zudem wolle Bernhard „die Vielzahl an Systemen in den Verwaltungen“ reduzieren und somit eine einheitliche Systemlandschaft schaffen. Ebenso soll die Kapazität der Rechenzentren erhöht werden, denn „starke Rechenzentren sichern die digitale Souveränität der Verwaltungen in Südwestdeutschland“. Dem drohenden Fachkräftemangel in der Verwaltung möchte der neue 4IT-Vorsitzende auch durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) entgegenwirken: „In Deutschland verlieren wir jedes Jahr netto ein Prozent der Erwerbstätigen“, rechnet Bernhard vor. KI könne helfen, den Öffentlichen Dienst zu entlasten und die Effizienz zu steigern.
4IT ist ein Zweckverband aus rund 1.100 baden-württembergischen Kommunen und gemeinsam mit dem Land Baden-Württemberg Träger der Komm.ONE, der zentralen IT-Dienstleisterin für die Kommunen und das Land.
