- Anzeige -
- Anzeige -
- Anzeige -
- Anzeige -
StartDigitalesInvestitionspaket für Europas KI

Investitionspaket für Europas KI

Europäische Tech-Unternehmen schließen sich zu einer neuen Initiative zusammen: die EU AI Champions. Diese soll 150 Milliarden Euro für die Weiterentwicklung von Künstlicher Intelligenz (KI) in Europa zur Verfügung stellen. Die Regulierung von KI wird von den AI Champions kritisch gesehen.

Im Rahmen des in Paris stattfindenden AI Action Summit kündigten um die 20 Geldgeber an, in den nächsten fünf Jahren gemeinsam in die europäische KI-Branche investieren zu wollen. Die Vormachtstellung von China und den USA auf diesem Gebiet soll dadurch zumindest nicht noch größer und Europa in Sachen KI souveräner werden. Neben Unternehmen aus der Tech-Branche sind Großkonzerne wie die Deutsche Telekom Teil des Zusammenschlusses. Die treibende Kraft der Initiative ist Jeanette zu Fürstenberg, Managing Director und Head of Europe bei General Catalyst. Europa müsse bei der KI-Entwicklung „mit dem Ehrgeiz vorangehen, den die Welt von uns erwartet“, so zu Fürstenberg. Da man „nicht in jeder Domäne mithalten“ könne, müsse man „einen europäischen Weg wählen, der mutige ökonomische Ziele und gesellschaftliche Resilienz kombiniert“.

Vereinfachung gefordert

Die Investitionssumme soll in Firmen fließen, die KI entwickeln, ebenso wie in solche, die sie nutzen. Auch Kritische Infrastukturen (KRITIS) sollen von den rund 150 Milliarden Euro profitieren. Als Schlüsselindustrien hat die Initiative das produzierende Gewerbe, Energie und Verteidigung ausgemacht. Auf dem von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron geleiteten AI Action Summit nutzte das neu geschaffene Bündnis zudem die Gelegenheit, weniger KI-Regulierung innerhalb der EU zu fordern. Ein Wunsch der EU AI Champions ist es, die „mehr als 100 Tech-fokussierten Gesetze der EU zu harmonisieren und zu vereinfachen“. Macron bewarb das Projekt als europäisches Pendant zum KI-Projekt Stargate, das die Tech-Riesen der USA jüngst ins Leben riefen.

Verwaltung braucht die Privatwirtschaft

Für Susanne Dehmel, Mitglied der Geschäftsleitung des Bitkom, sind die EU AI Champions und andere Initiativen „ein Signal, dass Europa den Wettlauf bei KI nicht aufgegeben und erst recht nicht verloren hat“. Da die Staatskassen in vielen Ländern Europas leer seien, müsse ein Großteil der nötigen Mittel aus privater Hand kommen. In Deutschland fehle es derzeit an Planungssicherheit und einem innovationsfreundlichen Regulierungsrahmen, so Dehmel. Auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) reiste nach Paris. Laut ihm müsse Europa seine Stärke in der KI-Forschung und -Entwicklung „besser auf die Wirtschaft anwenden“ und in der Kommerzialisierung von KI besser werden. Dafür sei mehr Risikokapital und weniger Bürokratie notwendig.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein