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StartDigitalesBausteine der Cloud-Transformation

Bausteine der Cloud-Transformation

Die künftige Leistungsfähigkeit der öffentlichen Verwaltung hängt wesentlich davon ab, wie Gebietskörperschaften, Behörden und öffentliche IT-Dienstleister bundesweit zusammenarbeiten. Dank Cloud-Technologie können digitale Leistungen heute behörden-, kommunen- und länderübergreifend einfacher bereitgestellt und schnell skaliert werden. Govdigital als Genossenschaft der öffentlichen IT-Dienstleister fördert diese Entwicklung aktiv – von einem mitgliederübergreifenden Kubernetes-Cluster über den Zugang zu Public-Cloud-Anbietern bis zum Aufbau der Deutschen Verwaltungscloud (DVC).

Aktuell baut govdigital einen verteilten Kubernetes-Cluster auf, der die Rechenzentren von neun öffentlichen IT-Dienstleistern verknüpft: AKDB (Bayern), ekom21 und HZD (Hessen), ITEBO und KDO (Niedersachsen), LDI (Rheinland-Pfalz), Lecos (Sachsen) sowie LVR InfoKom und OWL IT (Nordrhein-Westfalen). Der gd.K8s-Cluster steht als Minimal Viable Product (MVP) bereits zur Verfügung. Das Ziel ist eine gemeinsame Betriebsumgebung, in der Anwendungen der öffentlichen Hand hochverfügbar und resilient betrieben werden können. Dadurch lassen sich sicherer Betrieb und die Flexibilität der Cloud verbinden. Bereitstellung kommunaler Fachverfahren, Umgang mit Kapazitätsengpässen, Vorbereitung auf Ausfälle – die Anwendungsmöglichkeiten sind vielfältig.

Cloud-Beratung für Mitglieder und öffentliche Träger

Für die umfassende Cloud-Transformation brauchen öffentliche Einrichtungen Hilfestellungen. Govdigital hat im vergangenen Jahr zwei große Rahmenverträge ausgeschrieben und vergeben. Seit Frühjahr 2024 können Mitglieder und ihre öffentlichen Träger Beratungsleistungen beziehen, ohne selbst Ausschreibungen durchführen zu müssen. Den Zuschlag erhielt ein Konsortium unter der Leitung von EY mit den Unterauftragnehmern Accenture, Allgeier Public, ARES Consulting, Avanade und ISO Public Service.

Das Angebot der gd.Cloud-Beratung ist breit gefächert: Es umfasst strategische Fragen der Cloud-Transformation kompletter Organisationen, Multi-Cloud-Strategien und Cloud-Security. Angefragt werden können Fachleute wie Cloud-Berater, -Architekten, Transformation Manager oder Cloud-Security Specialists.

gd.Cloud-Broker: Cloud-Ressourcen fünf großer Anbieter

Schon die ersten Monate haben gezeigt, dass hier ein großer Bedarf besteht. Interessant ist das Angebot nicht nur für Mitglieder der govdigital, sondern auch für deren öffentliche Träger, die nach entsprechender Prüfung daraus Leistungen beziehen können.

Der gd.Cloud-Broker bietet einen einheitlichen Zugang zu fünf privaten Cloud-Anbietern. Im Auftrag der govdigital wird der Broker von der Firma BTC aus Oldenburg betrieben. Mitglieder und deren Träger haben Zugriff auf die Cloud-Ressourcen der internationalen Anbieter AWS, Azure und Google sowie der beiden deutschen Anbieter IONOS und STACKIT. Die Buchung von Leistungen ist flexibel, die Abrechnung erfolgt komfortabel aufBasis des Pay-per-Use-Prinzips. Auch hier ermöglicht es das Inhouse- Modell der Genossenschaft, dass weite Teile der öffentlichen Hand über den Broker auf die Leistungen zugreifen können: von der unmittelbaren Verwaltung von Bund und Ländern bis zu mehr als 80 Prozent der Kommunen.

DVC: Angebot öffentlicher ITDienstleister unter einem Dach

Das Dach der Cloud-Transformation der deutschen Verwaltung ist die Deutsche Verwaltungscloud (DVC). Die DVC ist ein Projekt – bald Produkt – des IT-Planungsrates, das Verwaltungen in Deutschland den Zugang zu Cloud-Services der öffentlichen IT-Dienstleister ermöglicht. Sie bietet Behörden auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene die Möglichkeit, Cloud-Services schnell, sicher und rechtskonform zu beziehen. Ziel ist es, die digitale Souveränität zu stärken, die Leistungsfähigkeit der Verwaltungen zu erhöhen und die föderale IT-Zusammenarbeit zu verbessern.

Das Herzstück der DVC bildet das Cloud-Service-Portal, ein zentraler Marktplatz, auf dem Verwaltungen Cloud-Dienste einstellen, bestellen und verwalten können. Dieses Portal gewährleistet einen rechtssicheren Zugang zu einer Vielzahl von Services, die bestimmten DVCStandards entsprechen müssen.

Öffentliche IT-Dienstleister stehen häufig vor fragmentierten Infrastrukturen und einer dezentralen Verteilung ihrer Angebote. Die DVC bietet die Möglichkeit, ihre Dienste über eine zentrale Plattform zu vermarkten und damit eine wesentlich größere Reichweite zu erzielen. Anstatt individuell Vertriebsstrategien zu entwickeln, können sie sich auf die Entwicklung von Services konzentrieren.

Öffentliche Verwaltungen sollen vor allem von einer standardisierten und transparenten Nutzung der angebotenen Dienste profitieren. Die zentralisierte Plattform ermöglicht Effizienzgewinne, Kosteneinsparungen und schnellere Implementierungen neuer Anwendungen.

Regelbetrieb ab April

Die Umsetzung der DVC erfolgt seit Januar 2024 unter der Gesamtprojektleitung der FITKO in Zusammenarbeit mit der govdigital eG. Ein wesentliches Ziel des Projekts ist der schrittweise Aufbau eines umfangreichen Portfolios von Cloud-Services, die von IT-Dienstleistern der öffentlichen Hand bereitgestellt werden. Im April 2025 geht die DVC von der derzeitigen Pilot- und Projektphase in den Regelbetrieb über. Anfang 2025 standen schon mehr als 20 Services öffentlicher IT-Dienstleister zur Verfügung, perspektivisch werden auch private Cloud-Angebote angebunden.

Die Autoren dieses Gastbeitrags sind Victoria Abshagen, Business Development Managerin bei gd.Cloud, und Philipp Gärtner, Projektmanager für die Deutsche Verwaltungscloud (DVC).

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