Durch Ladendiebstähle entstehen erhebliche Schäden. Außerdem werden auch Mitarbeitende in Einkaufsmärkten immer wieder während ihrer Tätigkeit bedroht oder sogar angegriffen. Dagegen möchte das Innenministerium Hessens nun vorgehen.
In der vergangenen Woche unterschrieb der Innenminister Hessens, Roman Poseck (CDU), in diesem Zuge eine Kooperationsvereinbarung. Verstärkt werden soll dadurch die Zusammenarbeit mit dem Handelsverband Hessen. „Wir haben vereinbart, die Zusammenarbeit zwischen der Polizei und dem Handelsverband zu intensivieren“, erklärte Poseck anlässlich der Unterzeichnung.
Bereits im letzten Jahr stattete der Innenminister dem Rewe Markt Wiesbaden gemeinsam mit dem LKA-Präsidenten Andreas Röhrig einen Besuch ab. Vor Ort sprach er mit Mitarbeitenden des Marktes und Vertretern des Handelsverbands über den zunehmenden Ladendiebstahl. Mit über 28.000 erfassten Fällen von Ladendiebstahl bildete das Jahr 2023 einen Negativ-Rekord. Nach diesem Anstieg zeichnet sich für 2024 ein leichter Rückgang der erfassten Fälle von etwa fünf Prozent ab. „Erfreulich ist die hohe Aufklärungsquote, die seit zehn Jahren immer bei über 90 Prozent liegt“, betonte der hessische Innenminister. Hier sei allerdings von einer hohen Dunkelziffer auszugehen.
Beratung und Austausch
Teil der nun vereinbarten Kooperationsmaßnamen sind nach Angaben des Innenministeriums eine allgemeine und fallbezogene polizeiliche Beratung. Die hessische Polizei soll künftig den Einzelhandel bei Veranstaltungen sowie die Durchführung gemeinsamer Aktionstage unterstützen. Geplant sei zudem ein regelmäßiger Erfahrungs- und Wissensaustausch der Zentralstellen.
„Unsere Kooperation zeigt, dass wir geschlossen gegen diese Kriminalitätsformen vorgehen und schnell sowie zielgerichtet auf neue Herausforderungen reagieren“, unterstrich Jochen Ruths, Präsident des Handelsverbands Hessen.
