Tawazun Council, die zentrale Beschaffungs- und Industriebehörde der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), hat mit dem französischen Rüstungskonzern Thales eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Die beiden Unternehmen planen, Luftraumüberwachungsradargeräten der Ground-Master-Serie lokal zu fertigen.
Ziel ist der Aufbau eines Produktions- und Prüfzentrums für moderne Radarsysteme, das ab 2027 in Betrieb gehen soll. Dort sollen neben Systemen für die VAE auch Radargeräte für den Exportmarkt im saudischen Königreich entstehen. Welche Varianten konkret in den Emiraten gefertigt werden sollen, gaben beide Seiten hingegen noch nicht bekannt.
„Die Initiative stärkt die nationalen Fähigkeiten im Bereich der Luftüberwachungsradarsysteme und schafft gleichzeitig bedeutende Möglichkeiten für lokale Unternehmen, um zu wachsen, innovativ zu sein und im globalen Wettbewerb zu bestehen“, sagte Matar Ali Al Romaithi, Sector Chief of Defence and Security Industry Affairs im Tawazun Council.
„Diese Investition stärkt die Souveränität der VAE im Bereich kritischer Verteidigungstechnologien, festigt die nationale Lieferkette, bringt Talente aus den VAE hervor und vertieft das lokale Fachwissen im Bereich moderner Radarsysteme“, ergänzte Hervé Dammann, Executive Vice-President Land and Air Systems bei Thales.
Auf der Suche nach Talenten
Die Arbeiten in den Vereinigten Arabischen Emiraten werden von der Thales-Tochter Thales Emarat Technologies (TET) durchgeführt. Sie wurde 2019 als hundertprozentige Tochtergesellschaft der Thales-Gruppe gegründet und ist Teil des Tawazun-Wirtschaftsprogramms. TET beherbergt Kompetenzzentren für kritische Systeme sowie eine Vielzahl von Verteidigungs- und digitalen Luft- und Raumfahrttechnologien. Neben der Produktion von Verteidigungsgütern ist die Gewinnung und Förderung von Talenten im Land ein weiteres Ziel des Tochterunternehmens.
