- Anzeige -
- Anzeige -
- Anzeige -
- Anzeige -
StartVerteidigungKurswechsel in Afrika

Kurswechsel in Afrika

Vergangene Woche kündigte Marine Corps General Michael Langley, Kommandeur des United States Africa Command, auf der African Chiefs of Defense Conference in Nairobi einen Kurswechsel des US-Militärs in Afrika an.

Die Vereinigten Staaten fordern mehr Selbstständigkeit von ihren afrikanischen Partnernationen. Dass die Staaten des zweitgrößten Kontinents investieren, um die Probleme Afrikas zu lösen, sei eine strategische Notwendigkeit für die USA, erläuterte Langley. Was darunter zu verstehen ist, machte der Kommandeur des United States Africa Command vor der Konferenz deutlich. Langley gab bekannt, dass die USA die Zukunft ihres Militärkommandos für Afrika prüfen. Die Regierungen der afrikanischen Staaten sollen ihre Haltung zur möglichen Auflösung über ihre Botschaften mitteilen, führte er weiter aus.


„Ich habe mit einer Reihe von Verteidigungsministern und einigen Präsidenten gesprochen und ihnen mitgeteilt, dass wir eine Bewertung vornehmen“, erklärte Langley in Kenia. Bereits im März berichteten US-amerikanische Medien, dass die Trump-Administration in Betracht ziehe, AFRICOM mit dem United States European Command (EUCOM) zusammenzuführen. Die USA gründeten AFRICOM im Jahr 2008 mit dem Ziel, US-Sicherheitsinteressen auf dem Kontinent zu vertreten. Der wachsende Einfluss islamistischer Gruppen sowie die geopolitischen Ambitionen Chinas und Russlands auf dem Kontinent gaben dazu Anlass.

Der US-Einfluss schwindet

In den letzten Jahren gelang es den USA allerdings nur bedingt, ihre Interessen zu vertreten. Im Westen Afrikas wächst der Einfluss Al-Qaidas und des Islamischen Staates (IS). Das äußerte sich zuletzt in mehreren militärischen Coups. Gleichzeitig wenden sich Staaten der Sahel-Zone von ihren westlichen Partnern zugunsten Chinas und Russlands ab. Letztes Jahr forderte die regierende Junta in Niger die USA auf, ihre fast 1.000 Militärangehörigen aus dem Land abzuziehen und eine 100 Millionen Dollar teure Drohnenbasis zu räumen. In Kenia wies Langley erneut auf diese Entwicklung hin: „Terroristische Netzwerke, die mit IS und Al-Qaida verbunden sind, florieren in der Sahelzone“.


Das sei insbesondere in Burkina Faso der Fall, wo die Regierung große Teile des Landes nicht mehr kontrolliere. Aber auch in der Tschadsee-Region käme es wieder zu Anschlägen. Die wachsende terroristische Bedrohung in der Region stelle auch eine Gefahr für die USA dar, führte Langley weiter aus. Ziel der Terroristen sei es, Zugang zur Westküste Afrikas zu erhalten. Sollte dies gelingen, könnten die terroristischen Gruppen ihre Einkommensströme diversifizieren.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein