Die Zusammenarbeit innerhalb Europas soll im Bereich der Digitalen Souveränität gestärkt werden. Dafür haben Deutschland, Frankreich, die Niederlande und Italien am Mittwoch offiziell die Gründung des „European Digital Infrastructure Consortium for Digital Commons“ (DC-EDIC) bei der EU-Kommission beantragt.
Ziel des DC-EDIC ist der Aufbau einer europäischen Struktur zur Entwicklung, Skalierung und Wartung „strategischer digitaler Gemeinschaftsgüter“, schreibt der Staatssekretär im Bundesministerium für Digitales und Staatsmodernisierung (BMDS) Dr. Markus Richter auf LinkedIn. Dazu zählen Open-Source-Technologien, Standards und Dateninfrastrukturen. Das Konsortium soll auch den Zugang zu EU-Finanzierung erleichtern und eine europäische Community rund um digitale Commons (digitale Gemeinschaftsgüter) etablieren.
Der Sitz des Konsortiums soll in Paris sein. Deutschland bringt sich über das BMDS, das Zentrum für Digitale Souveränität (ZenDiS) sowie die Sovereign Tech Agency ein. ZenDiS kündigte an, im Rahmen des DC-EDIC unter anderem die Lösung openDesk weiterentwickeln und stärker mit europäischen Partnerlösungen verzahnen zu wollen. Bereits jetzt sei die „deutsch-französische Komponente Docs“ integriert. Daneben ermögliche die Gründung des Konsortiums grundsätzlich mehr Kollaboration mit europäischen Partnern, die gemeinsame Finanzierung „souveräner Digitalprojekte“ und mehr Wissensaustausch auf EU-Ebene.