Wie aus einer Pressemitteilung des israelischen Rüstungsunternehmens Elbit Systems hervorgeht, beschafft das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) J-MUSIC Directed Infrared Counter Measures (DIRCM)-Selbstverteidigungssysteme. Sie sollen auf der A400M zum Einsatz kommen. Der Vertrag hat einen Wert von etwa 237 Millionen Euro und läuft über einen Zeitraum von sechs Jahren.
Das J-MUSIC-DIRCM-System ist Teil der MUSIC-Familie und für den Schutz von Flugzeugen vor infrarotgesteuerten Flugkörpern konzipiert. Dabei ist DIRCM insbesondere darauf konfiguriert, Raketen, die von tragbaren Luftabwehrsystemen (MANPADS) abgefeuert werden, abzuwehren. Zur Detektion dienen Lasertechnologie und Bildgebungssysteme. Das israelische Selbstverteidigungssystem zeichnet sich durch seine modulare und skalierbare Architektur aus. Das erlaubt die Integration auf einer Vielzahl von Flugzeugplattformen und Raketenwarnsystemen. Dabei agiert das Selbstverteidigungssystem autonom und in Echtzeit. Deutschland ist nicht der erste NATO-Staat, der das System beschafft. So setzen es die Niederlande auf der Gulfstream 650 ein. Darüber hinaus gibt es in Europa einige zivile Anwendungen. Die A330 des französischen Präsidenten Emmanuel Macron ist mit dem Selbstverteidigungssystem ausgestattet.
„Dieser Vertrag stärkt die Position von Elbit Systems als weltweit führender Anbieter von DIRCM-Lösungen weiter. Unsere Systeme genießen bereits das Vertrauen zahlreicher Luftstreitkräfte und Verteidigungsorganisationen auf der ganzen Welt, und wir sind stolz darauf, Deutschland bei der Verbesserung des Schutzes seiner strategischen Luftstreitkräfte zu unterstützen“, sagte Bezhalel (Butzi) Machlis, Präsident und CEO von Elbit Systems.