Die U.S. Navy beauftragt das größte Verteidigungsunternehmen des Landes, Lockheed Martin, und dessen Tochter Sikorsky, innerhalb der kommenden fünf Jahre bis zu 99 CH-53K King Stallion Transporthubschrauber zu produzieren. Der Vertrag fasst fünf separate Beschaffungslose – definiert als Lose neun bis 13 – zu einer fünfjährigen Mehrjahresbeschaffung zusammen.
Über den Wert des Kontraktes bewahrten beide Parteien allerdings Stillschweigen. Schätzungen zufolge könnte er sich jedoch auf bis zu zehn Milliarden Dollar belaufen. Das markiert den bislang größten Vertrag, der jemals für dieses Luftfahrzeug abgeschlossen wurde. Bisher hat das Luftfahrtunternehmen 20 CH-53K an das Marine Corps ausgeliefert. Weitere 63 Drehflügler (Lose vier bis acht) befinden sich in unterschiedlichen Phasen der Produktion und Endmontage. Das reichte aus, um ein Geschwader vollständig auf den CH-53K umzustellen. Weitere Luftfahrzeuge fliegen bereits in einem Entwicklungs-Testgeschwader, einem operationellen Testgeschwader sowie einem Ausbildungsgeschwader. Das Beschaffungsziel des U.S. Marine Corps liegt bei 200 Einheiten.
Motivationsstiftend für das Marine Corps, Transporthubschrauber dieses Typs in dieser Stückzahl zu beschaffen, ist die Sicherstellung einer hohen Auslastung der Produktionskapazitäten. Davon profitieren neben 37 US-Bundesstaaten auch 17 Lieferanten aus acht weiteren Ländern. Außerdem versprechen sich die Planer im US-Verteidigungsministerium (DoD) Einsparungen von rund 1,5 Milliarden US-Dollar (1,28 Milliarden Euro) im Vergleich zu herkömmlichen Jahresverträgen.
Der Nachfolger des „Super Stallion“
Der CH-53K „King Stallion“ soll den seit den 1980er Jahren eingesetzten CH-53E „Super Stallion“ ersetzen. Das Nachfolgemodell verfügt über eine größere Transportkapazität, eine größere Reichweite und digitale Avionik. Konkret beläuft sich die Tragfähigkeit auf 12.200 kg extern und 15.900 kg intern. Für den Vortrieb sorgen drei GE Aviation T408-Turbowellentriebwerke. Das digitale Update der Avionik beinhaltet ein voll integriertes digitales Cockpit, Fly-by-Wire-Steuerung und erweiterte Kommunikationssysteme.
„Dieser Vertrag stellt einen enormen Erfolg für das gesamte CH-53K-Team dar“, sagte Colonel Kate Fleeger, Programmleiterin des H-53 Heavy Lift Helicopter Program Office (PMA-261). Er ermögliche Sikorsky, Sammelbestellungen bei Zulieferern zu bündeln und bessere Preise zu erzielen.





