Zu einem Paradigmenwechsel in der Drogen- und Suchtpolitik gehöre ein transparenter Umgang mit Informationen rund um das Thema, sagt der Sucht- und Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Burkhard Blienert (SPD). Deshalb entsteht ein Online-Portal zu Daten um legale und illegale Suchtmittel. Die ersten Inhalte wurden dazu auf einer Seite des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) veröffentlicht.
„Mit dem Portal stehen in Zukunft allen die wichtigsten aktuellen Informationen und Zahlen zur Verfügung – unabhängig, übersichtlich und professionell aufbereitet. Denn zu einem wirklichen Paradigmenwechsel gehört eben auch ein transparenter Umgang mit dem Wissen, auf das wir uns stützen“, so Blienert. Das Portal wird redaktionell unabhängig vom IFT Institut für Therapieforschung München betreut. Das Institut entwickelt das Portal stetig weiter.
Ziel des Informationsportal ist es, innerhalb der nächsten zwei Jahre sämtliche relevanten Zahlen aus dem Sucht- und Drogenbereich aus Deutschland zentral und gebündelt verfügbar zu machen. Dies umfasst Daten zur Verbreitung des Substanzgebrauchs, problematischem Konsum, sozialen und gesundheitlichen Folgen, Schwarzmarkt und legalem Markt, Prävention sowie Behandlungsnachfrage und Schadensminderung. Damit sollen bisherige Informationslücken rund um Sucht und Drogen geschlossen werden. Der Fokus liegt nach Angaben des BMG auf einer „interaktiven, grafischen Darstellung von Zahlen.“ So lassen sich die statistischen Daten nach unterschiedlichen Kriterien filtern. Die aufbereiteten Daten werden durch Informationstexte, Links zu weiterführenden Informationen sowie zu allen Quellen der aufgeführten Zahlen und Informationen ergänzt.
„Es gibt bereits Onlinenagebote für Suchtprävention und -beratung. Aber einen zentralen Überblick über vertrauenswürdige Datenquellen zum Thema Drogen und Sucht gibt es noch nicht! Hier wollen wir eine Ergänzung schaffen: höchsten wissenschaftlichen Standards entsprechend, zentral gesammelt und so aufbereitet, dass sie vom Laien bis zur Fachkraft jede und jeder für die eigenen Fragen nutzen kann“, erklärt dazu Esther Neumeier vom IFT, Leiterin der Deutschen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (DBDD).
Das Portal findet sich hier.




