Im Innovation Lab des Landesamtes für Zentrale Polizeiliche Dienste Nordrhein-Westfalen (LZPD NRW) ist der „Streifenwagen der Zukunft“ präsentiert worden. Dabei handelt es sich um ein Konzeptfahrzeug. Es ist noch kein einsatzbereites Polizeifahrzeug.
Vielmehr wird an dem Versuchsobjekt auf vier Rädern innovative Einsatztechnik getestet. Es handelt sich um ein vollelektrisches Fahrzeug mit Spezialtechnik. Die Kräfte des Innovation Lab haben bereits mehr als 120 Arbeitsstunden an der Entwicklung des „Technologieträgers“ gearbeitet. Die Tests und Erprobungen gehen aber noch weiter. Allein die verbaute Sensortechnik, zu der u. a. Kameras und Infrarotsensoren gehören, wiegt 25 Kilogramm. Künftig sollen weitere technische Hilfsmittel in und am „Streifenwagen der Zukunft“ getestet werden.
Präsentiert wurde z. B. ein Bordcomputer, der mit der jeweiligen Leitstelle und dem Diensthandy verbunden ist. Er zeigt den Polizistinnen und Polizisten in Echtzeit Informationen zum Einsatz direkt im Streifenwagen an. Diese Informationen können bereits auf der Anfahrt wichtig für die Lageeinschätzung sein. Aktuell wird im Innovation Lab das „sensorbasierte Blaulicht“ mit integrierter Videokamera getestet. Hierdurch soll es möglich sein, aus dem Wagen heraus Geschwindigkeitsmessungen vorzunehmen und den Abstand zwischen den Fahrzeugen auf mehreren Fahrspuren während der Fahrt zu erkennen. Diese Videodaten werden anschließend computergestützt im Streifenwagen ausgewertet.
Seit Januar 2022 forscht die nordrhein-westfälische Polizei in den Räumlichkeiten des Innovation Labs des LZPD NRW in Duisburg an neuer, intelligenter Einsatztechnik und moderner Ausrüstung. Nach dem Polizeiroboter „Spot“ ist der Streifenwagen der Zukunft das zweite „Vorzeigeprodukt“ des Duisburger Labors. Innenminister Herbert Reul (CDU) erklärte: „Es geht darum, unsere Polizistinnen und Polizisten auf die Herausforderungen der Zukunft – auf alles, was kommt – vorzubereiten. Und das bestmöglich. In der Ideenschmiede der Polizei kommen dafür Expertinnen und Experten aus der gesamten Polizei zusammen und sorgen dafür, dass die Polizei weit vor die Lage kommt.“
