Rund ein Drittel der deutschen Olympionikinnen und Olympioniken bei den Sommerspielen 2024 in Paris sind Sportsoldatinnen und Sportsoldaten der Bundeswehr. In absoluten Zahlen entspricht das 169 Athletinnen und Athleten. Sportsoldatin oder Sportsoldat zu sein bedeutet, neben der sportlichen Betätigung auch eine militärische Ausbildung zu durchlaufen.
Heimat der militärischen Ausbildungsstätte ist die niedersächsische Stadt Hannover. Die Athletinnen und Athleten fokussieren sich aber überwiegend auf ihr Training. Insgesamt stehen 890 Dienstposten für geförderte sportliche Talente zur Verfügung. Davon entfallen 810 auf olympische Disziplinen, 50 auf nicht-olympische Disziplinen und 30 sind dem Parasport vorbehalten. Dem deutschen Kader oder dem sogenannten Perspektivkader anzugehören, qualifiziert für die Unterstützung durch die Spitzenförderung der Bundeswehr. Sportsoldatinnen und Sportsoldaten leisten zunächst maximal 23 Monate freiwilligen Wehrdienst. Im Anschluss steht ihnen die gesamte Laufbahn innerhalb der Bundeswehr offen. Die Sportförderung hat bei der Bundeswehr Tradition. Seit der Wiedervereinigung war die Bundeswehr an knapp der Hälfte aller deutschen Olympiamedaillen beteiligt.