Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) sieht sich erneut mit einem Datenleck konfrontiert, bei dem etwa 70.000 personenbezogene Daten von Mitgliedern, Unterstützern und Landesbeauftragten offengelegt wurden.
Der Journalismusverband CORRECTIV entdeckte das Leck, das im Vergleich zum ersten Vorfall im März eine deutlich größere Anzahl an Personen betrifft. Nach Correctiv-Angabe sollen die betroffenen Daten Mitgliederlisten sowie persönliche Angaben umfassen, die bis Juni dieses Jahres über die BSW-Webseite abrufbar waren.
Die Partei erklärte über ihre Pressestelle nach Anfrage von Correctiv, dass sie „alle professionellen Verfahren strikt eingehalten“ und „eng mit den Behörden zusammengearbeitet“ habe. Details zu den angewandten Verfahren wurden jedoch nicht genannt. Die baden-württembergische Datenschutzbehörde, die im März über das erste Datenleck informiert wurde, hält das Verfahren weiterhin für ungeklärt, da Fragen zur Ursache des Lecks unbeantwortet blieben. Am Montagabend wurde ein weiterer Datenabfluss gemeldet.
Die Offenlegung der Daten könnte finanzielle Folgen nach sich ziehen, da Betroffene unter bestimmten Umständen Anspruch auf Schadenersatz haben. Bußgelder nach der DSGVO können bis zu zwanzig Millionen Euro betragen. Nach Angaben von Correctiv vermutet BSW, dass das aktuelle Leck möglicherweise das Ergebnis eines Cyber-Angriffs ist und meldete den Vorfall an die zuständigen Behörden.





