Seit nunmehr 22 Monaten läuft das Leuchtturmprojekt für einen E-Rettungswagen (e-RTW) auf der Insel Helgoland. In dieser Zeit hat das Projekt erfolgreich bewiesen, dass e-RTW möglich sind. Seit vergangenem Herbst ist auch in Köln ein e-RTW im Einsatz.
„Der Einsatz des e-RTW auf Helgoland verbindet die Ziele des Klimaschutzes mit unserem Anspruch an optimale Patientenversorgung in der Notfallrettung und im Krankentransport. Als die Idee an unser Ministerium herangetragen wurde, war schnell klar, dass wir dieses innovative Projekt bestmöglich unterstützen wollen“, so der Energie-Staatssekretär Joschka Knuth. Die große Herausforderung bei der Umsetzung des Projektes war die Entwicklung eines Batteriesystems, das alle Anforderungen an den alltäglichen Fahrbetrieb erfüllt und gleichzeitig dem Patientenraum gerecht wird.
Vor dem Einsatz des e-RTW gab es auf der Insel drei dieselbetriebene Fahrzeuge, die seit Ankunft des neuen Fahrzeuges ausschließlich als Ersatz genutzt werden. Nachteile gegenüber dem Vorgängermodell wurden nicht festgestellt, da aufgrund der kurzen Strecken regelmäßiges Laden möglich ist. Da der e-RTW trotz seiner Größe für sehr wenig Fahrgeräusche sorgt, hat sich auch der Einbau eines sogenannten Passantenwarners, der ein konstantes Rauschgeräusch während der Fahrt abgibt, ausgezahlt.
Sonderanforderungen
Aufgrund seines Einsatzes auf einer autofreien Hochseeinsel muss das Fahrzeug aber weitere Anforderungen erfüllen. So stellt schon die autofreie Architektur die Fahrzeuge vor gewisse Herausforderungen. Zusätzlich muss das Gerät auch mit Spezialausrüstung ausgestattet sein, damit auch in engen Schiffsräumen gearbeitet werden kann.