Das Bayerische Landesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (LSI), das Landeskriminalamt (BLKA) und die Zentralstelle Cybercrime Bayern (ZCB) haben am 16. Oktober 2024 im Rahmen der Bayerischen Cybersicherheitsstrategie 2.0 eine gemeinsame Übung durchgeführt. Diese Übung ist Bestandteil eines neuen Konzeptes für behördenübergreifende Schulungen und Übungen, die die Cyber-Sicherheitskompetenz der bayerischen Behörden stärken sollen.
Finanzminister Albert Füracker (CSU) erklärte, dass ein behördenübergreifender Ansatz mit regelmäßigen Übungen notwendig sei, um Bayerns Widerstandskraft gegen Cyber-Angriffe aufrechtzuerhalten. Dies schaffe optimale Bedingungen, um die Behörden für den Ernstfall vorzubereiten.
Auch Innenminister Joachim Herrmann (CSU) betonte, dass Bayern durch seine Cybersicherheitsstrategie seit 2013 gezielt auf Cyber-Angriffe reagiere und im eigenen Zuständigkeitsbereich Maßnahmen für eine sichere digitale Infrastruktur umsetze. Justizminister Georg Eisenreich (CSU) ergänzte, dass Cyber-Angriffe zunehmend Behörden, Unternehmen und kritische Infrastruktur (KRITIS) gefährdeten, weshalb die effektive Zusammenarbeit zwischen den zuständigen Stellen essenziell sei.
Die Übung, die im Januar 2024 initiiert wurde, simulierte einen Cyber-Angriff auf eine fiktive Stadt, der sich auf weitere Städte ausweitete. Ziel war es, die Kommunikation zwischen den beteiligten Behörden zu testen und ein gemeinsames Lagebild zu entwickeln. Dabei lag der Fokus auf der übergreifenden Kommunikation und der Prüfung technischer Plattformen für den Datenaustausch.
Bereits seit 2017 verfügt Bayern mit dem LSI als erstes Bundesland über eine eigenständige Fachbehörde für IT-Sicherheit. In den letzten Jahren wurden zusätzlich spezialisierte Einheiten bei Polizei, Staatsanwaltschaft und Verfassungsschutz geschaffen, um eine schnelle Reaktionsfähigkeit sicherzustellen.
