Der Landesbetrieb IT.NRW will nachhaltig werden und setzt dazu eine Reihe von Maßnahmen um. Im ehemaligen Braunkohlerevier ist ein besonders ressourcenschonendes Rechenzentrum geplant. Durch die Erhöhung der Raumtemperatur in seinen Rechnersälen wird Energie gespart.
IT.NRW setzt verstärkt auf Virtualisierung und Hardwarekonsolidierung, um die Leistungsaufnahme und den Energieverbrauch zu senken. Auch das Abschalten von Peripheriegeräten wie Monitoren oder Dockingstations bei längerer Abwesenheit soll Energie sparen.
Mittelfristig plant der zentrale IT-Dienstleister für die nordrhein-westfälische Landesverwaltung die Inbetriebnahme eines neuen, ressourcenschonenden Rechenzentrums im ehemaligen Braunkohlerevier am Standort Frimmersdorf. Dank seiner „günstigen Lage“ und den vorhandenen Infrastrukturen könne dort ein Digital- und Innovationsstandort entstehen. Konkret soll ein ehemaliger zentraler Kraftwerkbau als Rechenzentrum nachgenutzt werden. Dieser erfülle die strengen Anforderungen an Kritische Infrastrukturen, insbesondere bei Naturgefahren wie Erdbeben, Starkregen oder Sturm.
24 Grad Celsius
Zur Optimierung des Energieverbrauchs in den Rechenzentren hat IT.NRW 2022 die Auswirkungen einer Temperaturerhöhung in ausgewählten Rechnersälen analysiert. „Durch die Temperaturerhöhung auf bis zu 24 Grad Celsius konnten wir circa 50 Prozent der für die Klimatisierung aufgewendeten Energie einsparen“, berichtet IT.NRW auf Anfrage. Der leichte Mehrverbrauch durch Lüfter betrug nur etwa fünf Prozent. Die höhere Temperatur führte weder zu wesentlichen Leistungsabfällen noch zu beschleunigter Alterung der Hardware.
An einigen Standorten wird zudem bereits Serverabwärme zum Heizen genutzt.
Mehr zur Nachhaltigkeit von Rechenzentren erfahren Sie in der Novemberausgabe unserer Zeitung.