Das lettische Verteidigungsministerium erweitert die Bestellung von Patria-6×6-Schützenpanzern um weitere 56 Fahrzeuge. Die Beschaffung erfolgt im Rahmen des laufenden Common Armoured Vehicle System (CAVS)-Programms und hat einen Wert von etwa 60 Millionen Euro.
Noch in diesem Jahr sollen die ersten Systeme bei den lettischen Streitkräften in Dienst gehen. Bis 2029 plant man, das Programm abzuschließen. Neben dem Vertragsnehmer, dem finnischen Systemhaus Patria, soll auch die lettische Wirtschaft von der Beschaffung profitieren. Patria setzt bei der Produktion auf die eigene Liegenschaft im lettischen Valmiera. Das Werk wurde erst in diesem Jahr eröffnet. Neben den Produktionsstandorten steht ebenfalls bereits fest, in welcher Rolle die Schützenpanzer in Zukunft zum Einsatz kommen sollen. Der designierte Einsatzzweck sind Command-and-Control-(C2)-Missionen.
„Die neuen Schützenpanzer des Typs Patria 6×6 werden die operativen Fähigkeiten unserer Streitkräfte signifikant erweitern. Darüber hinaus trägt die Beschaffung zur Entwicklung der lettischen Rüstungsindustrie bei“, erklärte der lettische Verteidigungsminister Andris Sprūds. Bei CAVS handelt es sich um ein multinationales Entwicklungs- und Produktionsabkommen mit dem Ziel, gemeinschaftlich Rüstungsprojekte umzusetzen. Vertragspartner sind seit der Unterzeichnung des Abkommens Lettland, Deutschland, Schweden und Estland. Unter Vorbehalt der Zustimmung der bisherigen Vertragspartner können weitere EU-Staaten beitreten. Erste Auslieferungen des Schützenpanzers Patria 6×6 im Rahmen des Programms erfolgten bereits an Lettland, Finnland und Schweden. Die Bundeswehr soll 800 bis 1.000 Einheiten bestellt haben.




