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Für eine glänzende Perle

Ob mithilfe der „WasteWatcher+“, der neuen „EcoHHub“-Servicestationen, der „Stilbruch“ Gebrauchtwarenkaufhäuser oder groß angelegter Müllsammelaktionen – Hamburg legt großen Wert auf eine saubere Stadt. Um das zu erreichen, hat die „Perle des Nordens“ viele verschiedene Maßnahmen ergriffen.

Mit einem guten Abfallwirtschaftskonzept und einer guten Kreislaufwirtschaft ist für die Sauberkeit einer Stadt schon viel gewonnen. Doch müssen gerade auch die Bürgerinnen und Bürger mitgenommen werden, denn von ihnen hängen sauber getrennte Stoffströme und (nicht) umherliegender Abfall ab. Wie ein Sprecher der Stadtreinigung Hamburg (SRH) erklärt, seien abfallwirtschaftliche Tätigkeiten selbstverständlich im Alltag, dabei müssten Menschen immer wieder intuitiv über die Entsorgung von Abfällen entscheiden. „Im Wettbewerb um die Aufmerksamkeit der Menschen mit allen anderen Nachrichten, Werbemaßnahmen, Social Media und Alltagsproblemen“ bleibe manchmal kaum noch Kapazität für die einfachen, aber wichtigen Handgriffe zur Abfalltrennung. Diese seien aber für ein sinnvolles Recycling dringend nötig, so der Sprecher. Zusätzlich könne jede Person durch sauber sortierte Wertstoffe einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Theorie und Praxis bereitstellen

Um den Kampf um die Aufmerksamkeit der Bürger zu gewinnen, hat die Stadt vielfältige Möglichkeiten ersonnen, wobei die Website der Stadtreinigung und die SRH-App eine wichtige Rolle spielen. Auch sei es wichtig, Social-Media-Kanäle zu bespielen, da man über diesen Weg auch Zielgruppen erreiche, die vielleicht nicht gezielt nach Informationen zu diesem Thema suchten. „Aber Mülltrennung kann nicht digital stattfinden, deshalb ist es wichtig, Angebote zu schaffen, die sowohl die Müllvermeidung als auch die richtige Mülltrennung im Alltag vereinfachen.“

Ein Beispiel hierfür sind „EcoHHub“- Servicestationen, von denen es aktuell zwei gibt. Diese lassen sich rund um die Uhr nutzen und dienen dazu, noch brauchbare Gegenstände wie Bücher und CDs zu tauschen, kostenlose und kostenpflichtige Abfallprodukte wie Gassi-Beutel oder Laubsäcke zu erstehen oder auch seltenere Abfallprodukte wie Speiseöle und kaputte Elektrogeräte zu entsorgen. An der neuesten, komplett solarbetriebenen Station in Altona lassen sich außerdem Gegenstände in gutem Zustand wie Spielzeuge, Mobilgeräte oder Schuhe und Kleidung in Abgabefächer zum Weiterverkauf bei „Stilbruch“ abgeben. Die Gebrauchtwarenkaufhäuser seien eine weitere Möglichkeit für Hamburg, viele gut erhaltene Stücke wieder in den Kreislauf zu bringen, erklärt der SHR-Sprecher. Zudem werde jeder neue Haushalt an ein Vier-Tonnen-System angeschlossen und eine freiwillige Laubtonne werde in diesem Jahr neu eingeführt.

Aktiv auf Menschen zugehen

Darüber hinaus müsse man die Menschen direkt erreichen, um ein „Bewusstsein für verantwortungsvollen und ressourcensparenden Konsum“ zu schaffen. Hierbei helfen Aktionsformate wie die „CleanSchnacks“, bei denen die Hamburger „WasteWatcher+“ aktiv das Gespräch an öffentlichen Orten – wie Stränden und Parks – suchen, auf achtloses Verhalten aufmerksam machen und nützliche Tipps und Infomaterial zum Thema Sauberkeit und Abfallvermeidung geben. Auch an Schulen und Kitas werden umweltpädagogische Maßnahmen durchgeführt. Und Hamburgerinnen und Hamburger sowie Besuchende können sich bewusst für etwas mehr Umweltbildung entscheiden und den Energieberg Georgswerder besuchen, wo man eine schöne Aussicht auf Hamburg genießen oder sich bei vielfältigen Events und Führungen zu Themen wie Nachhaltigkeit und Umweltschutz informieren kann.

Ein fester Bestandteil des Hamburger Veranstaltungskalenders ist die Aktion „Hamburg räumt auf!“, die es bereits seit 199 gibt und die fast jedes Jahr durchgeführt wird. 2025 können Einzelpersonen, Schulen, Kitas, Vereine und Betriebe von Ende Februar bis Anfang März an der Aufräum- Aktion teilnehmen und durch das Müllsammeln sogar Preise gewinnen. Laut dem SRH-Sprecher sei im vergangenen Jahr mit mehr als 100.000 Teilnehmenden ein neuer Rekord aufgestellt worden. „Mit „Hamburg räumt auf!“ haben die Menschen die Möglichkeit, sich gemeinsam für ihre Stadt zu engagieren, etwas für die Umwelt zu tun und dazu macht es auch noch Spaß. Sie bringen ihre „Perle“ gemeinsam zum Glänzen.“ Es gehe bei der Aktion auch darum, den bewussten Umgang mit der Umwelt und dem eigenen Müll zu vermitteln und zu zeigen, dass jeder und jede Einzelne einen Unterschied machen könne.

Insgesamt zieht die SRH eine positive Bilanz, denn die Maßnahmen machten sich bezahlt. Seit Beginn der 2011 eingeführten Recyclingoffensive habe es eine deutliche Steigerung der getrennt gesammelten Abfälle gegeben. Die regelmäßig durchgeführten unabhängigen und wissenschaftlichen Hausmüllanalysen bestätigten eine verbesserte Qualität der getrennten Stoffströme. „Die Recyclingquoten verbessern sich stetig, im Großstädtevergleich hat Hamburg die rote Laterne längst abgegeben.“ Dennoch müssten mehr Abfälle korrekt getrennt werden, anstatt im Restmüll zu landen. Es ließen sich nämlich „nur saubere Stoffströme gut recyceln“.

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