Das größte französische Verteidigungsunternehmen Thales hat den Rahmen der Paris Air Show genutzt, um ein Modul für die elektronische Kampfführung (EloKa) im Drohneneinsatz vorzustellen.
Mit einem Gewicht von weniger als fünf Kilogramm und einem Leistungsbedarf von unter 40 W ist die neue Nutzlast für den Einsatz durch leichte Drohnen optimiert. Sie kann auf frei fliegenden oder autonomen Drohnen zum Einsatz kommen. Darüber hinaus kann man das Element auf kabelgebundenen Drohnen installieren. Einmal verbaut, erlaubt die Technik, Funkquellen in mehreren Kilometern Entfernung ohne aktive Emissionen zu erkennen. Dies soll es allen Einheiten – auch solchen, die nicht auf EloKa spezialisiert sind – ermöglichen, Operationen im elektromagnetischen Spektrum durchzuführen. Der Entwicklung ging ein Proof-of-Concept (PoC) voraus. Dieses wurde Thales von der französischen Agentur für Verteidigungsinnovation (AID) nach einem europäischen Ausschreibungsverfahren erteilt.
„Der aktuelle geopolitische Kontext und das Auftauchen neuer Bedrohungen haben die wachsende Rolle der elektronischen Kriegsführung im Einsatzgebiet unterstrichen und gezeigt, dass alle Kampfeinheiten direkten Zugang zu diesen entscheidenden Fähigkeiten haben müssen“, sagte Christophe Groshenry, Vice President Radio Communications Products bei Thales.
Konkurrenz aus Italien
Neben Thales hat auch das italienische Rüstungsunternehmen Leonardo ein vergleichbares Element im Portfolio. Das System BriteStorm kann auf unterschiedlichen unbemannten Luftsystemen eingesetzt werden. Das erlaubt diesem, leistungsstarke Stör- und Täuschungstechniken zur Unterdrückung und Neutralisierung integrierter Luftverteidigungssysteme (IADS) anzuwenden. Der Fokus der Störaktivitäten liegt dabei auf Radar- und Navigationssystemen.
