Das Bundesland Sachsen-Anhalt greift auf einen bewährten Sprachassistenten zurück: Die KI-Verwaltungslösung LLMoin wird aus Hamburg nachgenutzt.
Den Nachnutzungsvertrag unterzeichnete Sachsen-Anhalts CIO Bernd Schlömer (FDP) mit dem Unternehmen Dataport auf dem Kongress Nordländer Digital in Magdeburg. Der passende Rahmen, ist Dataport als IT-Dienstleister doch genau für die sechs Bundesländer zuständig, die den Kongress jährlich abwechselnd ausrichten. Neben Sachsen-Anhalt sind dies Hamburg, Bremen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern.
Die Lösung LLMoin – begrifflich eine Kombination aus der Abkürzung LLM für „Large Language Model“ und dem hanseatischen Gruß „Moin“ – basiert auf dem Large Language Model GPT-4.1, welches aus der Microsoft-Azure-Cloud eines Rechenzentrums in der EU bezogen wird, und kam als erstes in der Hamburger Verwaltung zum Einsatz. Die Daten und Dokumente werden ausschließlich im grundschutzkonformen Rechenzentrum von Dataport gespeichert, eingegebene Daten werden nicht zu Trainingszwecken genutzt. Bremen, Niedersachen und Rheinland-Pfalz nutzen das Tool bereits nach (Behörden Spiegel berichtete). Mit Sachsen-Anhalt greift nun das fünfte Bundesland auf LLMoin zurück. Der von Dataport und der Freien und Hansestadt Hamburg entwickelte Sprachassistent soll Verwaltungsmitarbeitende etwa bei Recherche, Textgenerierung und Vorlagenerstellung unterstützen. Die automatisierten Prozesse sollen die Verwaltungsabläufe effizienter gestalten.
Entwicklungskosten vermeiden
„Mit dieser KI-Anwendung setzen wir in der Landesverwaltung einen wichtigen Impuls für den digitalen Wandel“, hob Schlömer hervor. KI-Anwendungen trieben Innovation voran und garantierten einen verantwortungsvollen Umgang mit Daten. Durch die Übernahme der Lösung aus Hamburg vermeide Sachsen-Anhalt hohe Entwicklungskosten und könne seine Ressourcen dort einsetzen, wo sie den größten Nutzen entfalten könnten, erklärt der CIO.
Das Pilotprojekt läuft bis zum 31. Dezember 2026.





