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StartVerteidigungNeue Voraussetzungen für die Erweiterte Grundbefähigung

Neue Voraussetzungen für die Erweiterte Grundbefähigung

Im niedersächsischen Seedorf hat das Fallschirmjägerregiment 31 ein neues Auswahlverfahren für die Erweiterte Grundbefähigung (EGB) erprobt und optimiert. Es trägt den veränderten Einsatzansprüchen Rechnung. Der Vorgänger des neuen Einsatzkonzeptes stammt aus dem Jahr 2008.

Die Fallschirmjäger mit EGB sind spezialisierte Kräfte des Heeres und für besondere Aufgaben bei den sogenannten „Speziellen Operationen“ ausgebildet. Im Einsatz und auf Übung müssen EGBler über einen besonders starken Willen, viel Kraft, Ausdauer und Konzentration verfügen. Folgerichtig muss sich dieses Anspruchsprofil auch in der Potenzialfeststellungsverfahren, also im Auswahlverfahren für die EBG-Ausbildung wiederfinden.

Das optimierte Auswahlverfahren sieht einige Neuerungen vor. So erfahren die Bewerberinnen und Bewerber nicht, ob die Zeitvorgaben für die Hindernisbahn, den Gepäckmarsch oder das Kleiderschwimmen überschritten wurden. Man entschied sich für diesen Schritt, weil das Gesamtbild der Prüfungswoche und nicht nur ein Einzelaspekt für das Bestehen ausschlaggebend sei.

Die Regeneration nicht vergessen

Darüber hinaus müssen sich die Bewerbenden fortan der sogenannten „Combat-Mindset-Gasse“ und dem „Tape Drill“ stellen. Des Weiteren müssen sie dem Ansatz „Leistung durch Regeneration“ gerecht werden. Aus bisherigen Erfahrungen habe man gelernt, dass körperliche Belastungen immer auch mit einem regenerativen Ansatz verbunden sein müsse. Folgerichtig folge auf eine fordernde Gefechtsausbildung folgt immer auch die gezielte und angeleitete Regeneration. Belastungsbedingten Verletzungen, die einen Arztbesuch oder eine Krankschreibung zur Folge haben, sei dadurch vorgebeugt. Zudem sei eine allgemeine Leistungssteigerung messbar. Die Bewerbergruppen werden jeweils durch zwei erfahrenen EGB-Soldaten begleitet. Sie sind permanent an der Seite der Bewerber, dokumentieren das gezeigte Verhalten, deren Charaktereigenschaften sowie physische und psychische Leistungsfähigkeit.

Der Herausforderung EGB-Prüfung stellten sich in diesem Jahr 118 Bewerberinnen und Bewerber aus dem gesamten Bundesgebiet. Der Prüfungswoche ist eine verpflichtende zweiwöchige Vorbereitungs- und Einweisungsphase vorgeschaltet. Die körperliche Fitness wird hier für alle späteren Aufgaben als selbstverständlich vorausgesetzt und deshalb nicht speziell trainiert. In der Summe bestanden am Ende 96 Bewerber und auch eine Bewerberin das Auswahlverfahren. Neun von 96 haben zusätzliche Auflagen erhalten und müssen beispielsweise „nachreichen“, dass sie die Hindernisbahn auch wirklich in 02:20 Minuten bewältigen können.

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