Die sächsische Polizei hat beim zweiten landesweiten Fahndungstag des Jahres 103 Fahndungstreffer erzielen können. Durch gezieltes Vorgehen bezüglich phänomenspezifischer Kriminalitätsschwerpunkte möchte man den Fahndungs- und Strafverfolgungsdruck auf regional und überregional handelnde Täter erhöhen. Zudem sollen die Fahndungsinstrumente besser vernetzt und koordiniert werden.
„Fahndungskonzept zeigt Wirkung“
Innenminister Armin Schuster zog ein positives Fazit der Aktion: „Unser Fahndungskonzept zeigt Wirkung. Diese starke Präsenz unserer sächsischen Polizei ist wichtig. Insgesamt 103 Fahndungstreffer sprechen dafür, dass dieser Ansatz richtig ist. Schon allein aus diesem Grund wird diese Aktion auch in Zukunft regelmäßig stattfinden. Mit solchen Maßnahmen sorgen wir für mehr Sicherheit im Land.“
Insgesamt kontrollierten die Beamtinnen und Beamten 2.122 Fahrzeuge, beziehungsweise 2.584 Personen, wobei 103 Fahndungserfolge zu verzeichnen waren. Bei 61 Personen stellten die Polizeikräfte einen ausstehenden Haftbefehl fest. Während 48 dieser Haftbefehle durch Zahlung von Außenständen abgewendet werden konnten, mussten 13 Personen in Justizvollzugsanstalten verbracht werden. Weiterhin konnte die Polizei 27 Verkehrsstraftaten und 473 Verkehrsordnungswidrigkeiten feststellen. Darüber hinaus zog die sächsische Polizei 12 Fahrzeugführer mit Alkohol oder anderen berauschenden Mitteln aus dem Verkehr.
Fahndungs- und Kompetenzzentrum geplant
Schuster kündigte im Rahmen des Fahndungstags an, in Dippoldiswalde ein viertes Fahndungs- und Kompetenzzentrum zu errichten. „Das bisherige Zentrum in Bautzen soll nach Görlitz umziehen und damit näher in den Grenzraum, wo wir mit kürzeren Wegen die grenzüberschreitende Kriminalität noch gezielter bekämpfen können. Zusätzlich unterstützt das sächsische Innenministerium die Einrichtung einer trinationalen operativen Polizei-Dienststelle gemeinsam mit Polen und Tschechien“, so der Innenminister.
Landespolizeipräsident Jörg Kubiessa dankte allen 528 Einsatzkräften aus den Polizeidirektionen, den Revieren des Zolls, der Bundes- und der Bereitschaftspolizei. Er bezeichnete die Aktion als vollen Erfolg und hob die Vereitelung zweier Diebstähle hochwertiger Fahrzeuge hervor. Der Fahrer eines der gestohlenen Fahrzeuge stand unter dem Einfluss von Alkohol und Amphetaminen und verletzte einen der Beamten nach einer Verfolgungsfahrt, indem er ihm die Fahrertür ins Gesicht schlug. Kubiessa betonte die Nachhaltigkeit solcher Schwerpunkttage: „Neben jedem einzelnen festgestellten Verstoß ist auch die öffentliche Wirkung absolut wichtig! Dieser Fahndungstag verstärkt nicht nur das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger, sondern sendet auch wirksame Signale an die Täter. Ich wünsche dem verletzten Kollegen gute Genesung.“