Thüringen unterstützt die Digitalisierung seiner Kommunen mit neuen Fördergeldern. Das geht aus den „Richtlinien zur Förderung von E-Government und IT in Thüringer Kommunen“ hervor. Die Förderanträge können – logisch – einfach online gestellt werden.
„Mit der neuen Förderrichtlinie unterstützt das Land kommunale Digitalisierungsprojekte jährlich mit bis zu 10 Millionen Euro. Insbesondere durch kommunale Zusammenarbeit konnten in den vergangenen Jahren für Bürgerinnen und Bürger und Unternehmen digitale Services geschaffen werden“, erklärt Thüringens Finanzstaatssekretär und Beauftragter für IT und E-Government, Dr. Hartmut Schubert. Auch die kommunalen Behörden hätten mit der Landesförderung enorme Fortschritte gemacht, etwa durch die Einführung elektronischer Akten, den Bau gemeinsamer Rechenzentren oder die Erstellung von Online-Formularen und digitalen Diensten, so der CIO weiter.
Mehr Entlastung, weniger Papier
Das Förderprogramm zur kommunalen Verwaltungsdigitalisierung besteht seit 2019. Durch die neu veröffentlichte Förderrichtlinie wird es nun angepasst. Gefördert werden zum Beispiel elektronische Fachverfahren und Schnittstellen, die Verbesserung der Informationssicherheit, Projektplanung und Prozessoptimierung. „Im Ergebnis der Förderung möchte das Land auch die begrenzten personellen Ressourcen der Kommunen sowohl in der IT als auch in den Fachbereichen entlasten“, fügt Schubert hinzu. Zukünftig sollen mehr medienbruchfreie digitale Bearbeitungsprozesse, kürzere Bearbeitungszeiten und mehr Transparenz in den Behörden entstehen. Papierakten sollen laut dem IT-Beauftragten der Vergangenheit angehören. Die Fördergelder sollen zudem zur Stärkung der Informationssicherheit und der Cyber-Resilienz in Thüringer Behörden genutzt werden.
Antragsberechtigt sind alle Thüringer Kommunen, die Digitalisierungsmaßnahmen für sich und in Zusammenarbeit mit anderen Kommunen des Freistaats umsetzen möchten. Die Förderanträge können digital direkt beim Thüringer Finanzministerium gestellt werden.