Kratos Defense & Security Solutions verkündete in der vergangenen Woche, dass ein vom Unternehmen entwickeltes Luftfahrzeug beim Hyperschalltest der US-amerikanischen Missile Defense Agency (MDA) zum Einsatz kam.
Das sogenannte Hypersonic Testbed (HTB-1) basiert auf Kratos‘ Luftfahrzeug Erinyes. Beim Testflug am 14. Juni erreichte es eine Geschwindigkeit von mehr als Mach fünf. Die MDA strebt die Entwicklung einer gemeinsamen Plattform für Experimente im Hyperschallbereich an. Das HTB soll Tests in hoher Kadenz erlauben. Dadurch soll eine zügige Entwicklung und Integration der Technologie gelingen. Kratos entwickelte Erinyes innerhalb von drei Jahren. Die Entwicklungskosten beliefen sich dabei auf weniger als 15 Millionen Euro. Kratos‘ Josh Peterson, Senior Vice President für Weltraum- und Raketenabwehrsysteme, erklärte in einem Interview, dass man die Plattform entwickelte, weil es innerhalb des US-amerikanischen Verteidigungsministeriums Bedenken über die bestehende Hyperschall-Testinfrastruktur gegeben habe. Die vorhandenen Fähigkeiten seien überlastet und den Anforderungen nicht gewachsen.
Weiteres Interesse aus dem Verteidigungsministerium
Peterson und Kratos‘ Präsident der Abteilung Rocket Support Systems, Dave Carter, erklärten gegenüber einer US-amerikanischen Fachpublikation, dass nach dem erfolgreichen Start auch andere Abteilungen des Verteidigungsministeriums Interesse an Erinyes bekundet hätten. So könnte das Pentagon Test Resource Management Center sein Multi-Service Advanced Capability Hypersonic Test Bed (MACH-TB) durch Kratos‘ System ersetzen. Bisher setzt das Center auf die Systeme HASTE von Rocket Labs und Talon-A von Stratolaunch.
„Der 100 Prozent erfolgreiche Flug des Kratos Erinyes-Hyperschallfahrzeugs mit unseren MDA- und Navy-Partnern steht stellvertretend für die Stärke des Kratos-Ansatzes, mit technologisch führenden Systemen und Produkten als Erster auf den Markt zu kommen. Das beschleunigt die Entwicklung und reduziert gleichzeitig die Kosten“, sagte Eric DeMarco, Präsident und CEO von Kratos.