Der bayerische Innenstaatssekretär Sandro Kirchner (CSU) und sein sächsischer Amtskollegen Dr. Frank Pfeil haben sich in München zu einem Gespräch über die Arbeit von Polizei und Verfassungsschutz getroffen. Im Fokus lag die enge Zusammenarbeit zwischen Sachsen und Bayern im Kampf gegen Cyber-Kriminalität.
„Ein enger länderübergreifender Austausch wird immer wichtiger, um den weiter rasant wachsenden Bedrohungen im Cyber-Raum wirkungsvoll begegnen zu können“, betonte Kirchner in einer Pressemitteilung. Die effektive Bekämpfung von Cyber-Angriffen erfordere eine Kombination aus technologischen Innovationen, regulatorischen Maßnahmen und verstärktem Bewusstsein in der Gesellschaft. Jedoch insbesondere auch eine engmaschige Vernetzung aller Akteure mit Cyber-Sicherheitsaufgaben. „Bayern hat hierzu in den letzten Jahren eine schlagkräftige Cyber-Sicherheitsarchitektur aufgebaut, mit zentralen, hochspezialisierten Cyber-Einheiten in den Bereichen Polizei, Verfassungsschutz, Justiz, Datenschutz und IT-Sicherheit“, erklärte der Staatssekretär.
Industriespionage und Rechtsextremismus
Gemeinsam besuchten die beiden Innenstaatssekretäre bei ihrem Treffen die „Cyberabwehr Bayern“ im Bayerischen Landesamt für Verfassungsschutz. Die „Cyberabwehr Bayern“ ist eine gemeinsame Informations- und Kooperationsplattform der Behörden und Einrichtungen mit Cyber-Sicherheitsaufgaben in Bayern. Laut der Pressemitteilung reicht die Spannbreite der Plattformaufgaben von Angriffen auf ungeschützte Netzwerke mit Malware bis hin zur Industrie- und Wirtschaftsspionage.
Sachsens Innenstaatssekretär Frank Pfeil hob die gemeinsame Präventionsarbeit gegen Rechtsextremismus hervor. „Rechtsextremisten dürften nicht in regionalen Strukturen Fuß fassen“, so Pfeil. Es sei wichtig, dass Kommunen bei ihrer Arbeit gegen Extremismus vor Ort auf Unterstützung und entsprechende Ressourcen zurückgreifen könnten. Zudem kündigte Pfeil an, den gemeinsamen Praxis- und Erfahrungsaustausch und auch die Präventionsarbeit weiter intensivieren zu wollen.