„Fax-Bann“ in der bayerischen Verwaltung zeigt Wirkung

Die Zahl der Faxgeräte in der bayerischen Verwaltung hat sich seit der Ankündigung von Digitalminister Dr. Fabian Mehring (Freie Wähler) halbiert. Wie eine Anfrage des Grünen-MdL Benjamin Adjei ergab, sank die Zahl der Faxgeräte von 3.766 im Dezember 2023 auf aktuell 1.869.

Mehring erklärte, Faxgeräte seien ein Relikt aus der digitalen Steinzeit und passten nicht zu einem modernen Staat im KI-Zeitalter. Deshalb habe er angekündigt, Faxe aus der öffentlichen Verwaltung in Bayern zu verbannen. Er betonte, dass Bayern durch diesen Schritt eine bundesweite Vorreiterrolle einnehme und der Bundestag ebenfalls plane, Faxe abzuschaffen.

Das Staatsministerium für Digitales arbeitet derzeit an sicheren Alternativen zur Faxkommunikation und testet digitale Kollaborations- und Kommunikationslösungen. Bürger und Unternehmen können weiterhin Dokumente faxen, die dann digital weiterverarbeitet werden. Auch die Kommunen werden ermutigt, ihre Kommunikation zu digitalisieren. Zu den Maßnahmen gehören gemeinsame Finanzierung von Online-Diensten, Auszeichnung fortgeschrittener Behörden, Entwicklung digitaler Zwillinge und ein Wettbewerb zur Förderung digitaler Lösungen.

Mehring betonte, dem Fax den Stecker zu ziehen sei kein PR-Gag, sondern eine technische Notwendigkeit, um Daten im Sinne der Menschen nutzen und KI anwenden zu können. Digitalisierung bedeute mehr, als bestehende Abläufe einfach ins Netz zu verlagern; alle Prozesse müssten neu gedacht werden, um Menschen und Unternehmen von unnötiger Bürokratie zu befreien und das Land für den Fachkräftemangel zu rüsten.