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Lagebild zu Clankriminalität in Niedersachsen

Zum vierten Mal hat das niedersächsische Innenministerium ein Lagebild Clankriminalität vorgestellt. Eine Erkenntnis des Lagebilds: Die meisten Täter sind männlich und unter 30.

Insgesamt 3.610 Straftaten wurden im Jahr 2023 der Clankriminalität in Niedersachsen zugeordnet. Das entspricht einem Rückgang von fast zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die konkrete Anzahl im Jahr 2022 lag bei 3.986 Fällen. Die Ergebnisse stellten die Innenministerin Niedersachsens, Daniela Behrens, und die Justizministerin Niedersachsens, Kathrin Wahlmann, (beide SPD) am Montag in Hannover vor. Laut Behrens verdeutlicht der Rückgang, wie erfolgreich die Kooperation von Polizei und Justiz sei.

Laut dem Lagebericht waren im vergangenen Jahr über 80 Prozent der ermittelten Tatverdächtigen männlich und rund 50 Prozent unter 30 Jahre. Insgesamt 54 Prozent aller Tatverdächtigen hatten zudem die deutsche Staatsangehörigkeit. Fast ein Drittel der im letzten Jahr mit Bezug auf Clankriminalität begangenen Straftaten machten Jahr sogenannte Rohheitsdelikte mit 1.110 Taten aus. Darunter zählen unter anderem Raub, Körperverletzung und Straftaten gegen die persönliche Freiheit. In 631 Fällen und damit dem Großteil ging es dabei um Körperverletzungsdelikte. Innerhalb der Straftaten gegen die persönliche Freiheit lag mit 338 Fällen der Schwerpunkt bei den Bedrohungsdelikten.

Bei den im Lagebild verzeichneten Ordnungswidrigkeiten (OWI) konnten, verglichen zu den vorherigen Jahren, vermehrt Verstöße gegen das Waffengesetz verzeichnet werden. Beispielsweise gab es allein 21 Verstöße gegen das Mitführen von Waffen, insbesondere von Messern und Teleskopschlagstöcken, bei Veranstaltungen. „Clankriminelle zeichnen sich dadurch aus, dass sie unseren Rechtsstaat und unsere freiheitliche Gesellschaft ablehnen und verhöhnen. Ihre Taten haben das Potential, in der Bevölkerung für eine große Verunsicherung zu sorgen“, betonte Behrens. Ein Faktor der Clankriminalität sei die hohe Gewaltbereitschaft der Täterinnen und Täter, die auch vor dem Einsatz von Waffen aller Art nicht zurückschreckten.

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