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StartSicherheitKI in der Polizeiarbeit

KI in der Polizeiarbeit

Gesichtserkennungssoftware oder Vorratsdatenspeicherung: Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) bei der Kriminalitätsbekämpfung sorgt immer wieder für Diskussionen. Vor allem im Bereich der Datenanalyse könnte sie aber der Polizei viel Arbeit ersparen.

„Künstliche Intelligenz wird irgendwann alle Schreibtische und Streifenwagen erreichen. Wir kommen nicht drum herum“, betonte Kai Küllmer, leitender Kriminaldirektor beim Bundeskriminalamt (BKA), bei den 18. Berliner Sicherheitsgesprächen des Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK). Küllmer unterstrich dabei die großen Chancen der Künstliche Intelligenz (KI) in der Polizeiarbeit. Zeitgleich seien aber auch die Risiken nicht zu leugnen. Eine der größten Herausforderungen liege darin, die Definition von KI sinnvoll zu begrenzen. Während einfache Bildbearbeitungssoftware bereits alltäglich in Gebrauch seien, reiche das Spektrum der KI bis hin zur komplexen Videoanalyse bei der Gesichtserkennung.

Johanna Hahn, Dozentin für Strafrecht an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), führte aus, dass es weniger darum gehe, ob KI an sich risikobehaftet sei, sondern um die konkrete Anwendung. „Wir müssen uns fragen, über welche Anwendung sprechen wir überhaupt“, erklärte sie. Erst wenn dies klar sei, sollten die spezifischen Risiken betrachtet und gezielt adressiert werden. Wichtig sei es, nicht bei jedem auftauchenden Risiko stehenzubleiben, sondern konstruktiv Lösungen zu finden.

Der Bedarf an KI-gestützten Tools sei in der Polizeiarbeit groß, wie Dirk Peglow, Bundesvorsitzender des BDK, verdeutlichte. „Die meisten Kolleginnen und Kollegen brauchen ein Werkzeug, das große Aktenbestände schnell und zielgerichtet durchsucht und daraus Vermerke formuliert.“ In der Realität bedeutet dies, dass KI den Ermittlern künftig helfen könnte, effizienter zu arbeiten und große Datenmengen besser zu bewältigen. Um die aktuell noch vorhandene Skepsis in der Gesellschaft und Politik zu beseitigen, seien nun die Beamten selbst in der Pflicht. Sie müssten erklären, in welchen Bereichen KI seinen Einsatz finde und wie die einzelnen Anwendungen funktionierten. „Je mehr wir erklären, was wir machen, desto höher ist die Vertrauensbasis der Bevölkerung in diese Systeme“, so Peglow.

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