Die Polizei in Niedersachsen wird mit mehr als 9.500 neuen Smartphones ausgestattet. Die Geräte werden derzeit landesweit an die Beamtinnen und Beamten verteilt, bis zum Sommer soll die Übergabe abgeschlossen sein. Dies teilte das niedersächsische Innenministerium mit.
Die Smartphones sind mit speziellen Polizei-Apps versehen, die unter anderem das digitale Scannen und Prüfen von Ausweisdokumenten sowie den Abgleich von Personendaten mit Fahndungsbeständen ermöglichen. Eine neu entwickelte Verkehrsunfall-App wurde bereits auf dem Gelände des Polizeikommissariats getestet und soll die digitale Erfassung von Unfallorten erleichtern. Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens (SPD) bezeichnete die Einführung der Smartphones als einen wichtigen Fortschritt für die Polizei. Sie hob hervor, dass die Verkehrsunfall-App auch Vorteile für die Bürgerinnen und Bürger mit sich bringe: „Unsere Polizistinnen und Polizisten können bei der Aufnahme von Bagatellunfällen künftig auf handschriftliche Notizen verzichten.“
Die neuen Geräte basieren auf dem Betriebssystem iOS von Apple. Sie sollen künftig doppelt so viele Polizistinnen und Polizisten wie zuvor bei ihrer täglichen Arbeit unterstützen. Landespolizeipräsident Axel Brockmann erklärte, dass die Smartphones die tägliche Arbeit der Polizei deutlich erleichtern und beschleunigen werden. „Von den alten Papiervorgängen trennen wir uns mehr und mehr“, so Brockmann.
Ein Schritt in die richtige Richtung – Digitalisierung bei der Polizei ist längst überfällig. Dass nun über 9.500 Beamtinnen und Beamte in Niedersachsen mit modernen Smartphones und spezialisierten Apps ausgestattet werden, zeigt: Die Behörden erkennen endlich, dass Effizienz und Schnelligkeit im Einsatz entscheidend sind.
Die neue Verkehrsunfall-App ist besonders sinnvoll – handschriftliche Notizen haben in 2025 nichts mehr im Polizeialltag verloren. Aber mit all der neuen Technik stellt sich auch die Frage: Wer schützt die gesammelten Daten? Und wie wird sichergestellt, dass die digitale Erfassung nicht nur schneller, sondern auch sicherer ist?
Trotzdem: Ein klarer Fortschritt – und hoffentlich nur der Anfang. Digitale Lösungen müssen jetzt auch in anderen Bereichen der Strafverfolgung zum Einsatz kommen – zum Beispiel bei der Bekämpfung pädokrimineller Netzwerke wie Kidflix oder Boystown, wo schnelles und mobiles Arbeiten Leben retten kann.