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StartSicherheitDBRD fürchtet um Notfallversorgung in Schleswig-Holstein

DBRD fürchtet um Notfallversorgung in Schleswig-Holstein

Der Deutsche Berufsverband Rettungsdienst e.V. (DBRD) mahnt, dass der Rettungsdienst seine Notfallpatienten immer häufiger nicht an die nächstgelegenen Notaufnahmen übergeben könne. Sofortige Maßnahmen seien angezeigt, um die Notversorgung in Schleswig-Holstein aufrechtzuerhalten.

Zwar seien Krankenhäuser gemäß Landeskrankenhausgesetz Schleswig-Holstein dazu verpflichtet Notfallpatienten jederzeit aufzunehmen, dennoch meldeten Krankenhäuser regelmäßig eine verringerte oder gar keine Bettenkapazität. Aus diesem Grund verlängerten sich die Eintreffzeiten von Rettungsmitteln beim Notfallpatientinnen und Patienten stetig. Patientinnen und Patienten müssten bis zu zehn Stunden auf einen Krankentransport warten.

Zurzeit erfolgt die Zuweisung in das nächstgelegene Krankenhaus durch einen sogenannten Behandlungskapazitätsnachweis (BKN). Aufgrund grundlegend mangelnder Kapazitäten führen die Rettungswagen jedoch quer durch Schleswig-Holstein und in die Nachbarbundesländer. Deswegen fordert der DBRD die Schaffung von Notaufnahmestrukturen. “Ohne entsprechende Strukturen verkommt der BKN zu einem reinen Abmeldewerkzeug, ohne jede lenkende Wirkung“, kritisiert der 1. Vorsitzende des DBRD Marco K. König.    

Darüber hinaus sei auch der kassenärztliche Notdienst zu häufig telefonisch nicht oder nur verzögert erreichbar. Gleiches gelte für viele Arztpraxen. Dies führe zu einer Verschiebung von Hilfeersuchen an Rettungsdienste und Notfallaufnahmen.

Der DBRD fordert deshalb, die Kompetenzen der Notfallsanitäterinnen und -sanitäter auf den Rettungswagen zu nutzen und Notärztinnen und -ärzte weniger auf der Straße und mehr in den Notaufnahmen einzusetzen. Denn lediglich in zehn bis 15 Prozent der Fälle sei ein Notarzteinsatz wirklich notwendig.   

„Der Notfallsanitäter hat gemäß seines Ausbildungs- und Ausübungsgesetzes den Gesundheitszustand einzuschätzen und über die Notwendigkeit eines Notarztes sowie die erforderlichen Maßnahmen zu entscheiden. Wenn wir die Verantwortung von den Leitstellen auf die Rettungswagen transferierten, würden die meisten Einsatzfahrten von Notärzten überflüssig werden“, so König.

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